Während sich Partner von Maxdata bestürzt über die Insolvenz des Monitor- und PC-Herstellers zeigten, laufen Übernahmegespräche mit einem strategischen Investor. Der Hersteller hofft trotz Zahlungsunfähigkeit noch auf eine Rettung. Die Konkurrenz buhlt bereits um den Maxdata-Channel.
Am Mittwoch vergangener Woche stellte Maxdata einen Antrag auf Insolvenzeröffnung beim Amtsgericht Essen. Mit Ausnahme der Vertriebsgesellschaften in der Schweiz und den Niederlanden folgten auch alle anderen Auslandsgesellschaften von Maxdata diesem Schritt. Zusammen mit dem Essener Insolvenzverwalter Winfrid Andres versucht Maxdata- Chef Stiegler »so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern und die beiden Marken Maxdata und Belinea zu erhalten«. Insgesamt sind bei Maxdata noch rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Ihr Gehalt für die nächsten drei Monate ist durch das Insolvenzgeld gesichert.
Die Geschäfte laufen trotz der Insolvenz weiter, Bestellungen werden weiter entgegengenommen und Ware ausgeliefert. »Wir bitten Sie, uns bei der Weiterführung des Unternehmens zu unterstützen«, heißt es in einem CRN vorliegenden Schreiben von Maxdata an alle Geschäftspartner. Im Schreiben heißt es weiter, dass bereits Gespräche mit »mehreren namhaften Investoren« geführt würden, »um kurzfristig eine Sanierung und den Verkauf der Gesellschaft zu erreichen«. Wie Rechtsanwalt Dirk Andres, dessen Vater Winfrid Andres zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde, gegenüber Computer Reseller Newsausführte, wurde noch am Mittwoch Nachmittag, dem Tag der Antragsstellung auf Insolvenzeröffnung, mit einem strategischen Investor aus der ITBranche verhandelt (siehe Interview auf Blatt 4). Maxdata-Chef Stiegler war Andres zufolge an diesem Gespräch nicht beteiligt.