CRN: Wer soll Maxdata retten?
Andres: Das wird sich zeigen. Wir haben noch am Mittwoch Nachmittag mit einem potenziellen Investor gesprochen und werden in den nächsten Wochen Gespräche mit weiteren Interessenten führen. Es ist ein strategischer Investor, also aus der IT-Branche. Ich bin da sehr zuversichtlich, aber natürlich brauchen solche Verhandlungen Zeit.
CRN: Aber die hat ein insolventes Unternehmen nicht. Wettbewerber von Maxdata haben schon am Tag der Insolvenz angefangen, um die Partner von Maxdata zu buhlen.
Andres: Es wird oft nicht daran gedacht, dass eine Insolvenz ein Sanierungsinstrument sein kann, um ein Unternehmen weiterleben zu lassen. Einem Fremdinvestor bleibt es dann erspart, Altlasten übernehmen zu müssen. Eine Insolvenz erleichtert sehr vieles, eine Fortführungslösung ist aber nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen.
CRN: Zuerst einmal herrscht eine große Verunsicherung: bei Mitarbeitern, Kunden und Partnern. Warum hat es der Maxdata-Großaktionär und Aufsichtsratsvorsitzende Siegfried Kaske so weit kommen lassen? Mit einer Kapitalerhöhung hätte er die Insolvenz von Maxdata verhindern können.
Andres: Dazu kann ich nichts sagen. Wichtig ist jetzt: Die Geschäfte von Maxdata gehen unverändert weiter. Es wird ausgeliefert und der technische Kundendienst arbeitet wie gewohnt.
CRN: Wer übernimmt jetzt die Garantieverpflichtungen für die Produkte?
Andres: Die übernimmt weiterhin Maxdata. Dafür wurden in den letzten Jahren erhebliche Rückstellungen gebildet. Nicht etwa, weil die Produkte schlecht sind. Der Gesetzgeber sieht das so vor.
_______________________________
Maxdata AG
Elbestraße 16, 45768 Marl
Tel. 02365 952-0, Fax 02365 952-2005
www.maxdata.de