Doch außer Branchen-Primus Apple verbrennen sich im MP3-Geschäft viele Anbieter die Finger. Auch Maxfield gerät laut Insolvenzverwalter bereits 2006 in Schieflage. Die Pooth-Firma muss neue Kredite aufnehmen. Den Zuschuss gewährt dem Unternehmen gerne die Stadtsparkasse Düsseldorf auf Betreiben des damaligen Vorstandsvorsitzenden Heinz-Martin Humme. Schließlich kennt man sich privat, Humme nimmt an der Pooth’schen Hochzeitsfeier im Wiener Stephansdom teil und sonnt sich auch sonst bei jeder Gelegenheit mit den beiden Promis im Rampenlicht. 9,3 Millionen Euro Kredit gewährt das Institut insgesamt – eine Summe, für die sich sonst vor den Banken fast jeder Mittelständler bis auf’s Hemd ausziehen muss. Auch die Commerzbank verleiht 1,8 Millionen Euro an Pooth. Vielleicht hat Sparkassen-Chef Humme bei der Konkurrenz ein gutes Wort eingelegt? Schließlich war er früher selbst einmal Commerzbank-Manager. Obwohl es seinem Unternehmen schlecht geht, macht Pooth weiter auf volle Taschen. Vor der noblen Firmenzentrale im teuren, Düsseldorfer Medienhafen fährt der hauptberufliche Ehemann und Sohn gerne mit dem »Hummer« vor, der natürlich nur geleast ist. Die MP3-Player werden weiterentwickelt, in Testberichten schneiden die Geräte oft ganz gut ab. Auf der Berliner IFA 2007 ist Maxfield mit einem riesigen, lauten Stand vertreten. »The Show must go on« dürfte das Motto inoffiziell gelautet haben.
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