Laut einer neuen Studie von Digital Realty ist ein Großteil der Verbraucher:innen der Meinung, dass Daten von großer Bedeutung für mehr Nachhaltigkeit sind. Dabei würde mehr Transparenz die Bereitschaft zur Datenweitergabe fördern.
Der Großteil der Verbraucher:innen erkennt die Bedeutung von Daten für die Nachhaltigkeitstransformation: Mehr als 75 Prozent sehen das Potenzial, Nachhaltigkeit mit datenbasierten Prozessoptimierungen zu fördern. Dies zeigt eine aktuelle Verbraucherbefragung von Digital Realty in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Concern. Ziel war herauszufinden, ob das Nachhaltigkeitsengagement insbesondere der jüngeren Generation (Gen Z) einen positiven Impuls für die Digitalisierung und die Nutzung von Daten geben kann.
Insgesamt sieht die Mehrzahl der Studienteilnehmer:innen eine hohe Dringlichkeit für einen ökologischen und sozialen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit: 57 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass hier Handlungsbedarf besteht. Besonders hoch bewertet die Gen Z die Dringlichkeit der Transformation, hat aber gleichzeitig das geringste Vertrauen in technologische Lösungen.
Im Durchschnitt haben die Befragten großes Vertrauen in technologische und digitale Innovationen. Die Mehrheit erkennt aber gleichzeitig, dass deren Qualität von ihrer Umsetzung abhängt. Insbesondere sehen Befragte mit sehr hoher Digitalkompetenz neben Vorteilen auch potenzielle Risiken: Über 63 Prozent stimmen zu, dass es etliche Bereiche gibt, in denen technologische Innovationen bei mangelhafter Umsetzung selbst zur Herausforderung werden können.
Die Bedeutung von Daten hingegen wird von den Befragten für nahezu alle wesentlichen Bereiche anerkannt – sei es in der Medizin, Energieversorgung oder im Verkehrswesen. Die Akzeptanz hängt direkt mit dem Verständnis davon zusammen, dass durch die bereitgestellten Daten auch Potenziale für verbesserte Prozesse entstehen können, beispielsweise mit schlankeren Abläufen und weniger Fehlern. Über 75 Prozent der befragten Verbraucher sehen das Potenzial, mit datenbasierten Prozessoptimierungen Nachhaltigkeit zu fördern.
Ein Schwerpunkt der Studie besteht darin, den Zusammenhang von Digitalkompetenz zur Nutzeneinschätzung von Daten abzubilden. Obwohl die digitale Kompetenz hier ein bedeutender Indikator ist, zeigen auch weniger digitalaffine Teilnehmer optimistische Haltungen in Bezug auf die Potenziale der Digitalisierung.
Etwa die Hälfte der Studienteilnehmer:innen ist deshalb grundsätzlich bereit, Daten für mehr Nachhaltigkeit zur Verfügung zu stellen. Die Akzeptanz von datengetriebenen Modellen – wie in der Medizin oder der Energieversorgung – kann mit geeigneten Maßnahmen für mehr Transparenz deutlich erhöht werden. Das gelingt zum Beispiel durch eine klare Kommunikation des Nutzens der Daten oder Anonymisierungstechniken. Mit der transparaten Kommunikation können Verbraucher:innen unterschiedlicher Digitalkompetenz annähernd gleich gut erreicht werden. Insgesamt besteht ein großes Interesse an Informationen: Knapp 80 Prozent der Befragten möchten, dass mehr zur Datennutzung für die Nachhaltigkeit kommuniziert wird. Besonders relevant ist für die Befragten in diesem Kontext, wer Zugriff auf die weitergegebenen Daten hat, gefolgt von der Nachfrage zu den technischen Maßnahmen zum Datenschutz.
„Mit dieser Studie können wir zeigen, dass die enormen Nachhaltigkeitspotenziale, die in einer Datenökonomie liegen, von Verbrauchern gesehen und potenziell auch unterstützt werden“, sagte Volker Ludwig, Senior Vice President und Managing Director Digital Realty DACH. „Es zeigt sich außerdem, dass ein großes Interesse an mehr Informationen zu dem Thema besteht.“
Für die Verbraucherstudie wurden im April 2023 rund 800 Verbraucher:innen aus Deutschland dazu befragt, wie der Mehrwert von Daten für die Nachhaltigkeitstransformation genutzt werden kann. Insbesondere die Meinung der jüngeren Verbraucher:innen sollte abgebildet werden, entsprechend wurde die Stichprobe quotiert. Die Befragung erfolgte als Online-Panel, um den Fokus auf die Perspektive von Anwender:innen digital-innovativer Lösungen zu legen.