Was war im Zuge der Digitalisierung bisher die größte Herausforderung in Ihrem Unternehmen und wie wurde sie gemeistert?
Waloßek: Hier ist sicherlich die Einführung von Click & Collect zu nennen, das bei uns in der Praxis als Click & Reserve ausgeführt wird. Hier gibt es klassische Schnittstellenthemen zwischen Onlinevorgängen und den Teams im stationären Handel.
Die Umsetzung haben wir erfolgreich gemeistert, weil wir alle relevanten Stellen im Team mit ins Boot geholt haben und klare Verantwortlichkeiten definiert haben. Zudem gibt es eine ausführliche schriftliche Schulungsunterlage, in der bei Bedarf alle Vorgänge auch nochmal nachgelesen werden können.
la Bonnardière: Wir wurden eigentlich erst mit der Digitalisierung geboren und konnten daher immer von ihr profitieren. Ohne die heutigen digitalen Möglichkeiten gäbe es unser Konzept als Onlinemarktplatz gar nicht. Eine der komplexesten Herausforderungen ist aber die sinnvolle Strukturierung von Daten, um sie effizient nutzen zu können. Gleichzeitig muss natürlich die Privatsphäre der Nutzer bei der Verarbeitung von personenbezogenen Daten zu 100 Prozent gewährt werden. Nutzer wünschen sich heutzutage ein zunehmend personalisiertes Erlebnis. Wir müssen ihre Erwartungen in diesem Sinne übertreffen und dabei diskret mit ihren Daten umgehen.
Possel-Dölken: Die größte Herausforderung liegt in der Steuerung der verschiedenen Aspekte der Digitalisierung – in der Bestrebung, unsere Abläufe und Prozesse nicht einfach nur zu elektrifizieren, sondern Mehrwerte durch die Digitalisierung zu schaffen und diese nicht als Selbstzweck zu verstehen. Um einen angemessenen Fokus sicherzustellen, haben wir zentrale Funktionen geschaffen. Sie haben die Aufgabe, die gegenseitigen Abhängigkeiten der unterschiedlichen Aspekte der Digitalisierung sowie deren Investitionsvolumina transparent darzustellen und dieses „lebende“ Ökosystem regelmäßig neu zu bewerten. All dies dient dazu, eine möglichst passende Priorisierung zu einem agilen Marktumfeld sicherzustellen.