Nachhaltigkeit

Mit Refurbished IT zum Klimaschutz beitragen

6. Juli 2021, 9:00 Uhr | Lukas Steiglechner
© Norbert Preiss / funkschau

Refurbished IT wird unter mehreren Bezeichnungen vermarktet und vertrieben. Doch wird diesen aufbereiteten PCs, Notebooks und Smartphones oft mit Vorurteilen und fehlendem Wissen begegnet. Dabei sind sie meist nicht nur günstiger als Neuware, sondern können auch etwas für den Umweltschutz leisten.

Ob Desktop-PCs, Notebooks oder Smartphones: Endgeräte sind im Berufsalltag geschäftskritisch – und vor allem Mobile Devices kam im Zuge der Corona-Pandemie eine wichtige Rolle zu. Als im Frühjahr 2020 viele Belegschaften fast vollständig ins Homeoffice umziehen mussten, ist die Nachfrage nach passender Hardware enorm gestiegen. Das hat auch Marco Kuhn, Leiter Vertrieb IT Remarketing bei bb-net media, beobachtet: „Die Nachfrage, welche durch die Pandemie ausgelöst wurde, war und ist enorm und davon wird jeder aus dem Hardware-Umfeld ein Lied singen können.“ Der Boom gilt aber nicht nur für neue Produkte, sondern auch für Refurbished IT, also wiederaufbereitete Geräte, die nicht zuletzt aufgrund von eingeschränkter Verfügbarkeit im Handel in den Fokus rückte. „Auch Firmen und Händler, die zuvor wenig bis gar keine aufbereitete Ware im Programm hatten, haben aus der Not heraus zur grünen Alternative gegriffen und wurden positiv überrascht“, so Kuhn.

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Zeit für ein anderes Mindset

AfB, Daniel Büchle
Daniel Büchle, AfB-Geschäftsführer und verantwortlich für die Bereiche Vertrieb und CSR: „Es ist wichtig, auf Zertifizierungen zu achten, die die Seriosität des Anbieters unterstreichen.“
© AfB GmbH

Wiederaufbereitete Hardware gewinnt im Zuge der Pandemie an Zuspruch. Nicht zuletzt, da sie laut den Anbietern einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Ein reines Marketing-Versprechen? Der Refurbisher AfB konnte die Beteuerung mit einer Ökobilanzstudie von Myclimate auch nachweisen. AfB-Geschäftsführer Daniel Büchle erklärt: „Allein im Jahr 2020 konnte AfB durch IT-Remarketing und -Recycling 43.200 Tonnen CO2-Äquivalente einsparen. Darüber hinaus wurde auch der Verbrauch von 300 Millionen Liter Wasser, 170.400 Megawattstunden Primärenergie und 24.700 Tonnen Eisen-Äquivalente im Vergleich zur Neuproduktion der gleichen Anzahl an Geräten vermieden.“

Mit Refurbished IT kann sich die Lebensdauer der Geräte verlängern und sie wird Teil eines nachhaltigeren Kreislaufsystems. „Für die Zukunft ein unausweichlicher Prozess, welcher bereits von Anfang an implementiert werden muss“, erklärt Kuhn. „Es kann nicht sein, dass der erste sowie der zweite Produktlebenszyklus voneinander getrennt betrachtet werden. Hieraus ergeben sich für Systemhäuser und Leasing-Gesellschaften nachhaltige und finanzielle Möglichkeiten.“ Nachhaltigkeit sei ein „Megatrend“ und Remarketing kann einen Wandel in der IT-Branche bewirken, unterstreicht der bb-net-Vertriebsleiter.

Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Sinne auch, weniger neue Technik anzuschaffen und mehr zu reparieren beziehungsweise aufzubereiten. Doch damit Refurbished IT angenommen wird, muss zuvor mit so einigen Vorurteilen aufgeräumt werden.


  1. Mit Refurbished IT zum Klimaschutz beitragen
  2. Nicht einfach nur gebrauchte Produkte
  3. Umweltschäden – vom Rohstoff bis zur Entsorgung

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