Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, bietet die Integration einer Roaming-fähigen Wi-Fi-Umgebung in eine heterogene Netzwerkumgebung eine breite Palette an innovativen Einsatzmöglichkeiten. Eine davon wäre die Ausstattung von Großstädten mit konvergenten LTE-/Wi-Fi-Netzwerken. Dadurch könnten die Kunden eines Anbieters das Internet nahtlos und bei hoher Datenqualität nutzen – ganz egal, wo sie sich in der Stadt aufhalten. Dieses Angebot würde dem Provider einen klaren Vorteil auf dem Markt verschaffen. Außerdem könnte er noch mehr Gewinn verzeichnen, indem er Kunden anderer Anbieter gegen entsprechende Bezahlung seine integrierten Wi-Fi-Verbindungen zugänglich macht. Die Deutsche Telekom bietet so zum Beispiel ihre Hot Spots auch in einigen ICEs der Deutschen Bahn an.
Durch Kapazität und User-Experience an die Marktspitze
Wi-Fi als eine tragfähige und gewinnbringende Erweiterung der mobilen Infrastruktur – das zählte bis jetzt nicht zu den Aussagen, die Provider nutzen, um Wi-Fi zu beschreiben. Stattdessen haben sie es eher als eine Service-Erweiterung ihrer Festnetzangebote oder als zusätzliches Drahtlosnetzwerk gesehen. Doch da sich Wettbewerbsvorteile im Providermarkt nur noch über eine hohe Bereitstellungskapazität und eine bestmögliche User Experience erreichen lassen, liegt genau in der mobilen Infrastruktur das enorme Potenzial. Mit Wi-Fi als eingebundenes Zugangsnetzwerk werden Mobilfunkbetreiber ihre Mobility-Kapazitäten effizient erhöhen können und damit auch der anrollenden Datenflut gewachsen sein. Gleichzeitig wird Wi-Fi für Festnetzprovider und MSOs (Multiple-System-Operators) ein Upgrade ihres Service-Angebots sein, mit dem sie einem Provider-Wechsel der Kunden entgegenwirken und neue Märkte wie Enterprise-WLAN erschließen können.