Verarbeitung
Mini-Laptops müssen zuverlässig und robust sein. Billig-Kunststoff, wie er beispielsweise oft bei günstigen Geräten im Privatbereich eingesetzt wird, ist hier Fehl am Platz und hält auch ständigem Reisen nicht lange stand. Displayscharniere oder -de-ckel sollten aus stabilem und widerstandsfähigem Material gefertigt sein. Für die Scharniere bietet sich zum Beispiel Metall an. Der Deckel sollte aus Magnesium- oder Karbon-Legierung sein. Der Unterschied ist deutlich zu merken, vergleicht man alleine schon die einzelnen Baureihen eines Herstellers: Dell umhüllt seine Latitude-Modelle beispielsweise deutlich robuster als die Notebooks für Privatkunden.
Leistung und Speicher
Ein Großteil der angebotenen Netbooks verfügt heute über einen Prozessor mit zirka 1,6 GHz Taktfrequenz. Das reicht für viele Standardanwendungen aus. Büroprogramme, Chatprogramme oder einfache Spiele laufen problemlos. Für anspruchsvolle Programme, wie Foto- oder Filmbearbeitung ist allerdings eine höhere Prozessorgeschwindigkeit besser. Für solch anspruchsvolle Einsatzszenarien bieten sich eher Notebooks an, da sie oft einen Intel-Core-Duo mit mindestens 2 GHz Taktfrequenz haben.
Auch was die Speicherfähigkeiten angeht, sollte der Nutzer sich darüber im
Klaren sein, dass Netbooks für Standardanwendungen konzipiert sind. Die Festplatten von typischen Netbooks verfügen in der Regel über 250 GByte – oder auch weniger – Speicherplatz. Hinzu kommt meist, dass ein CD-/DVD-Laufwerk fehlt. Bei Notebooks sind weitaus größere Speichermengen möglich. 500 GByte Kapazität sind keine Seltenheit. Wer also Mobilität mit gleichzeitig großen Speicherungsmöglichkeiten wünscht, sollte entweder auf ein Notebook oder externe Festplatten zurückgreifen.
Akkulaufzeit
Der Geschäftsalltag bringt es mit sich, dass man oft auf Reisen ist, Meetings wahrnehmen muss und am Rechner arbeitet. Aus diesem Grund spielt ein ausdauernder Akku eine wichtige Rolle bei der Auswahl eines geeigneten Netbooks, denn nicht immer ist eine Steckdose in Reichweite. Zudem ist es von Vorteil, wenn man das schwere Ladegerät Zuhause lassen kann. Ein grober Richtwert zur Orientierung: Die meisten Netbooks haben im Durchschnitt eine Akkulaufzeit von zehn Stunden.
Neben den Gerätevoraussetzungen hat natürlich auch der eigene Umgang mit dem Gerät Einfluss auf die Laufzeit des Akkus. So lassen sich beispielsweise unnötige Prozessor- und Grafikkartenlast vermeiden, indem alle nicht benötigten Hintergrundprogramme deaktiviert werden. Auch kleine Tools in der Taskleiste zehren von der Rechenleistung. Ein weiterer Stromfresser ist der Bildschirm: Zwar sind besonders helle Displays ein Muss für die Arbeit mit dem Netbook unter freiem Himmel – wobei die Helligkeit auch bei einem entspiegelten Gerät bei rund 200 cd/m² (Candela pro Quadratmeter bezeichnet die Leuchtdichte des Displays) liegen sollte – für gut ausgeleuchtete Innenräume empfiehlt es sich jedoch, die Displayhelligkeit zugunsten der Akkulaufzeit zu reduzieren. Generell sollte man die Bildschirmhelligkeit soweit heruntersetzen, dass ein angenehmes Arbeiten möglich ist. 130 bis 150 cd/m² bilden hier ein gutes Mittelmaß. Weniger als 100 cd/m² sind jedoch nicht zu empfehlen – alles unter dieser Helligkeitsgrenze gilt als unbequem für das Auge.
Weitere Stromfresser sind WLAN, Bluetooth oder auch Infrarot. Werden diese Funktionen nicht unbedingt benötigt, sollte man sie am besten abschalten.
Last but not least bieten Netbooks heutzutage Stromsparfunktionen: Moderne mobile Grafikkarten haben spezielle Stromsparfunktionen implementiert. Auf diese Weise schränkt man zwar die Leistungsfähigkeit des Gerätes ein, kann aber auch Strom sparen, wenn sich ein Meeting beispielsweise länger hinzieht als erwartet.