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Test: Multi-Core-Server von Sun

Eigene Prozessoren für Datenverschlüsselung

Autor:Bernd Reder • 9.12.2008 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. Network-Computing-Test: Sun T5440 – Gebaut für Multitasking
  2. Eigene Prozessoren für Datenverschlüsselung

Eine häufige Server-Tätigkeit ist das Ver- und Entschlüsseln von Daten. Dem Ultrasparc-T2-Plus helfen dabei acht Security-Co-Prozessoren pro CPU – einer pro Core. Die CPU überträgt die kryptographischen Funktionen dem Co-Prozessor, was die Performance deutlich erhöht.

Mit Standard-4-GByte-FB-DIMMs konfiguriert, lässt sich der T5440 auf bis zu 256 GByte Speicher ausbauen. Das System kann auch mit 8-GByte-FD-DIMMs bestellt werden, was bei einem Vollausbau 512 GByte Arbeitsspeicher bringt.


Ein Blick ins Innere des Sun-Servers: Der Arbeitsspeicher lässt sich bis auf 512 GByte erweitern.

Im Test erledigte der T5440 konkurrierende Server-Workloads zügig, vor allem Datenbankaufgaben. Allerdings dabei zu berücksichtigen, dass Single-Thread-Lasten die Prozessoren des T5440 nicht optimal nutzen.

Die Parallel-Kapazität des T5440 macht diesen Server zu einer guten Wahl für Virtualisierungsvorhaben. Suns Virtualisierungstechnik ist »Logical-Domains« (LDoms).

Vergleichbar mit Xen von Citrix sind LDoms paravirtualisierte Umgebungen, die zum Funktionieren die Kooperation des Gast-Betriebssystems benötigen. Sun unterstützt lediglich Solaris 10 in LDoms. Für Anwender, die an Linux interessiert sind, gibt es aber eine Menge Community-Support für die Ausführung von Sparc-Ubuntu innerhalb einer LDom.

Anders als Xen segmentiert LDom die physischen Ressourcen der Maschine. Jeder Domäne sind ein oder mehrere Threads zugeordnet, optional eine oder mehrere Crypto-Einheiten und optional eine reale Platte.

Dieser striktere Ansatz erhöht die Performance, indem er die Threads und den Speicher einer bestimmten Domäne an die CPU bindet, welche der Domäne zugeordnet wurde. Eine LDom war im Test innerhalb von Minuten einsatzbereit.

Vmware-ESX 3.5 skaliert auf einer x86-Sun-Fire-T4150 auf bis zu vier virtuelle CPUs. Dagegen kann der Administrator weit mehr LDoms einrichten. Mit 256 virtuellen CPUs im T5440 ließen sich Hunderte LDoms mit einer oder zwei CPUs herstellen – oder weniger LDoms mit mehr CPUs.

Um 10-Gigabit-Ethernet besser zu bedienen, haben zwei der PCIe-Slots des Servers 10-Gigabit-Attachment-Unit-Interface-(XAUI-)Header. Das bedeutet, dass statt PCIe-Cards zwei 10-Gigabit-Ethernet-Cards in diesen Steckplätzen installiert werden können. Da XAUI nativ mit 10 Gigabit läuft, schlägt es PCIe um Längen.