funkschau: Wenn Sie einen Tag lang Softwarehersteller wären: Welche privat oder beruflich benötigte Funktion würden Sie gerne entwickeln?
Hornman: Ich würde den GDPR-konformen Check-in über Iris-Scan, Gesichtserkennung oder Chip erfinden. Damit bekäme der Gast die Möglichkeit, ohne unnötige Prozesse direkt, einfach und ohne Zeitverlust in sein Zimmer zu gehen. Es geht um ein komplett kontaktloses Einchecken, so wie es auch von vielen Unternehmen und Hotelgästen mittlerweile gewünscht ist: Und unsere Mitarbeitenden hätten wiederum mehr Zeit, sich noch intensiver um unsere Kunden zu kümmern. Das Hotelzimmer würde den Gast und seine individuellen Vorlieben und Wünsche dann automatisch erkennen und darauf reagieren. Dazu zähle ich das passende Licht, den Lieblingssound, passendes TV-Angebot oder die individuell bevorzugte Zimmertemperatur.
Utz: Aufgrund der zunehmend steigenden Relevanz eines Umdenkens in Bezug auf unser Mobilitätsverhalten, das sicherlich unter Umweltgesichtspunkten zukünftig nicht dadurch gelöst wird, indem die Gesellschaft ausschließlich elektrisch betriebene Fahrzeuge fährt, wäre ein digitaler Assistent hilfreich. Dieser müsste unter allen verfügbaren Transportmitteln, öffentlich sowie privat, mir stets den umweltfreundlichsten Transportmodus für eine definierte Strecke sowie das zur Verfügung stehende Zeitkontingent angeben. Der positive Nebeneffekt dieser Software wäre, dass diese sowohl privat wie auch beruflich genutzt werden könnte.
Zirker: Die größte Hürde zur Vollautomatisierung sind im Hotelbereich tatsächlich noch die unterschiedlichen Schnittstellen für die digitale Kommunikation mit dem Hotel. Ich wünschte mir, es gäbe hier genau eine Anbindung für alle Hotels. Mehrere Anbieter versuchen aktuell dieses Problem zu lösen; dennoch gibt es keinen, der den Großteil der Hotels direkt bereitstellt. Vielleicht ist die Blockchain hier in wenigen Jahren ja die passende Infrastruktur.