Neue Runde im Kampf um Actebis-Eigentümer Arques
Durch den Einstieg des französischen Hedge-Fonds Mantra hat der umstrittene Arques-Geschäftsführer Michael Schumann Schützenhilfe erhalten. Schumann war unter anderem wegen der Übernahme des Distributors Actebis Peacock unter Beschuss geraten.
Der französische Hedge-Fonds Mantra ist mit einem Anteil von drei Prozent bei dem Beteiligungsunternehmen Arques eingestiegen. Wie Mantra-Chef Antoine Dréan in der Financial Times erklärt, wolle der Fonds die Beteiligung «in den nächsten Wochen oder Monaten weiter aufstocken« und dies bis zu einer Obergrenze von 30 Prozent. Das Engagement bei Arques will Dréan dabei ausdrücklich als Bestätigung für den unter Beschuss geratenen Arques-Geschäftsführer Michael Schumann verstanden wissen: »Wir unterstützen ausdrücklich den Kurs und das Konzept des derzeitigen Arques-Vorstandes«, so der Fonds-Chef in dem Zeitungsbericht.
Mitte September hatte der Investor Aurelius, der zusammen mit verbündeten Anlegern rund 15 Prozent der Arques-Anteile hält, erklärt, die Ablösung des Arques-Vorstands um Schumann vorantreiben zu wollen (CRN berichtete ). Aurelius-CEO Dirk Markus vertrat dabei die Ansicht, die auf die Sanierung von strauchelnden Unternehmen spezialisierte Beteiligungsgesellschaft habe sich mit dem Kauf von Actebis Peacock verzettelt und solle sich daher möglichst bald wieder von dem IT-Distributor trennen. Mit dem Engagement von Mantra dürften solche überhasteten Verkaufspläne wieder ein Stück unwahrscheinlicher geworden sein.
Dennoch gibt sich Aurelius nicht geschlagen: Man befinde sich derzeit in Gesprächen sowohl mit Arques wie auch mit Mantra, so Dirk Markus in der FTD. Den eingeschlagenen Kurs werde man weiter verfolgen – schließlich könne man sich kaum vorstellen, dass ausgerechnet ein Hedge-Fonds als Bewahrer des Status Quo auftreten wolle.
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