Aktuelle Etailer-Umfrage

Onlinehändler wollen Rechtssicherheit

19. November 2010, 15:00 Uhr | Matthias Hell

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ärger wegen Abmahnungen und Retouren

Eine von CRN und Trusted Shops im Vorfeld des Etail Summit im Oktober erhobene Studie beschäftigte sich bereits mit den Folgen des Rückgabe- oder Widerrufsrechts für Onlinehändler und auch die aktuelle OBB-Ausgabe nimmt sich des Themas an. Ähnlich wie in der CRN-Studie liegt auch hier der Großteil der Retourenquote zwischen einem und fünf Prozent. Der Frust der Händler mit den sehr weitreichenden Rückgaberegelungen für Kunden ist auch im OBB greifbar. So beurteilen 65 Prozent die durch Warenretouren entstehenden Kosten als unangemessen hoch. Hilfe erwarten sich die Etailer aus der Politik: 82 Prozent der Befragten sehen Handlungsbedarf in Bezug auf die Schaffung von Rechtsklarheit, dass Verbraucher sich an den Versandkosten bei einem ausgeübten Widerrufsrecht beteiligen müssen. Noch klarer ist die Forderung nach gesetzlichen Regelungen zum Wertersatz. 85 Prozent fordern hier, dass Konsumenten künftig im Falle einer über die Prüfung der Funktionstüchtigkeit der Ware hinausgehende Nützung Wertersatz leisten sollen. Auch beim Thema Abmahnmissbrauch sehen die Händler schließlich den Gesetzgeber in der Pflicht: 89 Prozent wünschen sich hier Regelungen, die das »Geschäftsmodell« Abmahnung unattraktiv machen.

Ganz im Sinne der Weiterentwicklung von E-Commerce Plattformen wie Ebay beschäftigt sich die aktuelle OBB-Ausgabe zudem noch mit der Akzeptanz des Mobile Commerce bei Händler und Kunden. Auch wenn Umsätze durch Bestellungen per Handy und Smartphone derzeit noch recht gering ausfallen, sieht doch eine Mehrheit der Befragten in der neuen Verkaufsform ein interessantes Potenzial. So stimmen 60 Prozent der Aussage zu, dass sich die Nutzung von Mobiltelefonen zum Einkaufen in den nächsten ein bis zwei Jahren in Deutschland stark entwickeln wird. Gut die Hälfte der ITK-Etailer erwartet, dass der zunehmende Einkauf per Handy das Wachstum des Onlinehandels weiter antreiben wird. 50 Prozent gehen zudem davon aus, dass dieser Trend auch die eigene Umsatzentwicklung in den kommenden Jahren positiv beeinflussen wird.


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