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CEO forciert neuen Kurs

Open-Xchange hilft Partnern beim Hosting

Rafael Laguna, neuer CEO von Open-Xchange, treibt den seit einem Jahr sichtbaren Kurs des Software-Anbieters konsequent voran. Damals kündigte der Collaboration-Spezialist überraschend eine Kooperation mit dem Hosting-Riesen 1&1 an. Jetzt macht Open-Xchange die eigenen Vertriebspartner zu Hosting-Providern.

Autor:Michael Hase • 30.1.2008 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. Open-Xchange hilft Partnern beim Hosting
  2. Version 6 kommt auf den Markt

Neu ist das Unternehmen für den frischgebackenen CEO nicht: Immerhin zählt Rafael Laguna de la Vera zu den Mitgründern und Investoren von Open-Xchange und stand dem Aufsichtsrat des E-Mail- und Collaboration-Spezialisten vor. An die Spitze rückte der Unternehmer zu Jahresbeginn, nachdem sich das Experiment, mit einem amerikanischen Chef den US-Markt im Handstreich zu erobern, nicht bewährt hatte. Jerry Labie, der erst im April 2007 als CEO antrat, schied daher bereits wieder aus. »Unsere Hauptmärkte liegen derzeit sicherlich in Zentraleuropa und den angrenzenden Ländern«, stellt Laguna nüchtern fest.

Konsequent fortsetzen will der erfahrene Software-Manager den Kurs, den Open-Xchange vor zwei Jahren mit der Entwicklung einer skalierbaren, mandantenfähigen Lösung für Hosting-Provider eingeschlagen hat. Das Projekt sei letztlich eine Wette auf den Fortbestand des Unternehmens gewesen, räumt der CEO ein: »Im Nachhinein hat sich aber gezeigt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.« Als Open-Xchange vor gut einem Jahr den Vertrag mit 1&1, dem größten europäischen Provider, unterzeichnete, feierte die Open-Source-Firma mit Sitz in Nürnberg und Olpe den ersten großen Erfolg. Weitere Abschlüsse folgten mit OVH und Hostpoint, jeweils Nummer eins in Frankreich und der Schweiz. Ein weiterer Vertrag mit einem großen Provider in den USA steht nach Lagunas Worten kurz vor der Unterschrift.

Der neue Schwerpunkt im Hosting-Geschäft bedeutet nicht, dass Open-Xchange den klassischen Software-Vertrieb über Reseller vernachlässigt, wie Laguna beteuert. Zugleich möchte der CEO aber auch Partner in die Lage versetzen, als Hosting-Provider ihrer Geschäftskunden aufzutreten. »Für kleinere Mittelständler ist es in der Regel die kostengünstigere Alternative, wenn sie ihre Mail-Infrastruktur nicht selbst betreiben. « Weil die wenigsten Systemhäuser über die nötige Rechenzentrumskapazität für das Hosting verfügen, wird der Hersteller seine Partner dabei unterstützen. Dazu bereitet der Open- Xchange-Chef gerade eine Kooperation mit einem großen Rechenzentrum im Rhein-Main-Gebiet vor. Dort können Open-Xchange- Partner künftig die Systeme ihrer Kunden »unterbringen«