Ein geschlossener Kreislauf bietet Vorteile
- Oracle: »SOA fängt an, Mainstream zu werden«
- Standards sind eine Absicherung
- BEA Weblogic ist das strategische Produkt
- Grid-Technologien erleben ein Revival
- Ein geschlossener Kreislauf bietet Vorteile
IW: Wie verhält sich BPM zu SOA?
Sutherland: SOA hat als IT-Angelegenheit begonnen. Durch BPM erhöht sich die Sichtbarkeit auf der Business-Seite. Für ein einzelnes Projekt mag SOA überdimensioniert sein. Aber über eine Reihe von Projekten betrachtet, zahlt sich eine entsprechende Infrastruktur aus. Mit BPM versteht die Geschäftsseite, was die Flexibilität bei der Infrastruktur bringt. BPM kann helfen, die Kluft zwischen Business und IT zu überwinden. Da kommt dann auch unsere Application Integration Architecture ins Spiel. Möchte man Geschäftsprozesse modellieren und bei der Anwendungssoftware von vorne anfangen? Oder lieber Vorhandenes nutzen und sich auf branchenspezifische Referenzmodelle stützen? Man bringt dadurch etwas Branchenspezifisches auch auf die Infrastrukturebene. Es macht einen Unterschied, in welchem Wirtschaftszweig ein Kunde tätig ist. Wir können heute unsere Infrastruktursoftware branchenspezifisch ausgestalten.
IW: Manche Hersteller bieten BPM-Fähigkeiten auch ohne eigene Infrastruktur-Middleware. Wie beurteilen Sie diesen Wettbewerb?
Sutherland: Manche Anbieter haben einen anderen Ansatz. Aber wenn man einen integrierten geschlossenen Kreislauf hat, gibt es weniger Probleme. Die Modelle, die auf der Business-Seite erstellt werden, sollte die IT dann auch umsetzen, etwa mit BPEL. Offenheit und Modularität sind von Vorteil, aber engere Integration ebenfalls. Außerdem ist dann ein Monitoring der Prozesse und damit eine Überwachung von Service Level Agreements möglich. Man kann auch erkennen, woran es liegt, wenn ein Prozess nicht optimal läuft. Oracle bietet den Anwendern einen kompletten Stapel, aber die Kunden behalten die Wahl. Sie sollen nicht wie in einer Falle gefangen sein.