Die schon in der Performance der Ebay-Plattform sichtbare teilweise Sättigung des Marketplace-Geschäfts lässt sich auch mit den Zahlen von Paypal bestätigen. So stieg das mit Verkäufen auf Ebay erzielte Transaktionsvolumen im vierten Quartal um elf Prozent auf 9,884 Milliarden Dollar an, die für Dritthändler abgewickelten Transaktionen dagegen um ganze 36 Prozent auf 16,522 Milliarden Dollar. Das sogenannte Merchant-Geschäft macht mit 62 Prozent damit bereits fast ein Drittel der Paypal-Transaktionen aus. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei 57 Prozent.
Die Wachstumslokomotive Paypal trug auch wesentlich zu dem positiven Ergebnis bei, mit dem Ebay das Gesamtjahr 2010 abschließen konnte. So stieg der Umsatz in dem Geschäftsjahr um fünf Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar und kletterte der Nettogewinn – die Einmaleffekte durch Skype ausgeschlossen – um 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar.
Ebay-Chef John Donahoe stellte bei der Präsentation der Geschäftszahlen klar, dass der E-Commerce Konzern das Finanzpolster nutzen werde, um weiter in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu investieren: »Das starke vierte Quartal wie auch das solide Gesamtjahr ermöglichen es uns, weiter in unser Wachstum zu investieren.« Dabei lege man einen Schwerpunkt auf Innovationen wie etwa das Mobile Geschäft. »Auf diese Weise werden wir an vorderster Front die Zukunftstrends im Onlineshopping und E-Payment mitprägen.«
Dabei geht Ebay mit ambitionierten Vorgaben in das laufende Jahr: Für das erste Quartal erwartet der E-Commerce Konzern ein Umsatzplus zwischen neun und 14 Prozent sowie eine Gewinnsteigerung um 13 bis 20 Prozent. Im Gesamtjahr 2011 soll der Umsatz sogar um 12 bis 15 Prozent sowie der Nettogewinn um 15 bis 18 Prozent steigen.