Anforderungen der Bayerischen Polizei
Nehmen wir zum Beispiel die Bayerische Polizei: Mit dem Projekt »Digitale Fotografie« soll das »Einsparpotenzial digitaler Kameras und der sich daran anschließenden Arbeitsabläufe für den Polizeidienst« erschlossen werden, so formuliert es Walter Wust, Leiter des Sachgebiets IuK des Polizeipräsidiums Oberbayern. Angesichts der schnellen technischen Fortschritte im Bereich der Digitalkameras sei es für das angestrebte Ziel ganz wesentlich, dass neue Kameratypen, die technisch besser seien oder auch nur einfach preiswerter, »im laufenden Betrieb von einer zentralen Stelle aus für alle Benutzer oder einzelne Benutzer mit minimalem Aufwand installiert werden können«, erklärt Wust. Minimaler Aufwand bedeute dabei unter fünf Minuten. Gleichzeitig müsse durch eine Positivliste (»Alles, was nicht erlaubt ist, das ist verboten«) ausgeschlossen werden, dass irgendwelche privat erworbenen Datenträger angeschlossen werden könnten. Da es sich bei den in Frage stehenden Bildern um Tatortfotos und somit um potenzielles Beweismaterial handelt, waren laut Walter Wust zwei weitere Funktionsanforderungen ganz entscheidend: Zum einen betraf das eine vollständige syntaktische und semantische Prüfung der Bildinhalte (im Zusammenhang mit Lösch- und Austauschoperationen) und zum anderen die automatische Prüfung auf Virenfreiheit und den automatischen Transfer der Bilder. Beide Forderungen beziehen sich auf die Richtlinie innerhalb der Bayerischen Polizei, dass ein Tatortfoto erst dann gelöscht werden darf, wenn sichergestellt ist, dass eine identische Kopie auf einem dafür vorgesehenen Server abgelegt ist. Die letztgenannten Anforderungen sind nach Aussage von Wust ausschlaggebend gewesen, dass man sich für das Produkt DeviceWatch des Münchner Herstellers itWatch entschieden habe.