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Plagiarius: Der Preis für die größten Fälscher

Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Markenverbands e. V., überreicht heute auf der Frankfurter Messe Ambiente den Plagiarius-Preis. Der schwarze Zwerg mit goldener Nase geht an Unternehmen, die sich mit Plagiaten der Produkte anderer Hersteller eine goldene Nase verdient haben.

Autor:Lars Bube • 13.2.2009 • ca. 1:00 Min

Die beste Fälschung des Jahres 2009
Inhalt
  1. Plagiarius: Der Preis für die größten Fälscher
  2. Milliardenschäden alleine in Deutschland
  3. Bilderstrecke - Die besten Plagiate

Plagiate und Produktfälschungen sind in der heutigen Zeit ein allgegenwärtiges Problem, besonders für Unternehmen mit Wissensvorsprung. In Zeiten der Krise wird das Problem meist noch größer, da sich Unternehmen in anderen Ländern, insbesondere Asien, die Entwicklungskosten sparen wollen und einfach drauflos kopieren, was Geld zu bringen verspricht. Der Markenverband e.V. »ehrt« die größten und dreistesten dieser Ideendiebe jedes Jahr mit dem Plagiarius-Preis, einem schwarzen Zwerg mit goldener Nase. Er geht an solche Unternehmen, die sich die Ideen und Markenprodukte anderer angeeignet haben, um damit ordentlich Geld zu verdienen. »Hauptgewinner« ist dieses Jahr die hessische isimax GmbH mit ihrem Nachbau eines Händetrockners der Stiebel Eltron GmbH & Co. KG (siehe Bild). Eine Bilderstrecke aller ausgezeichneten Plagiate finden Sie auf Seite drei.

Eines der am schlimmsten von Piraterie betroffenen Gebiete ist in Deutschland seit Jahren die Software-Branche, insbesondere Microsoft muss sich ständig mit Plagiaten und Raubkopien plagen. Laut einer Studie von IDC im Auftrag der Business Software Alliance (BSA) aus dem Jahr 2008 liegt der Anteil raubkopierter Software hierzulande bei über 27 Prozent. Mit der IT-Branche wird dabei einer der wichtigsten Wachstumsmotoren für Deutschland empfindlich getroffen. »Viele Menschen unterschätzen die Schäden durch gefälschte Software. Doch in Deutschland existieren Millionen von Raubkopien. Beim Hochrechnen der dadurch resultierenden Verluste für Unternehmen und Volkswirtschaft kommt eine ordentliche Summe zusammen«, so Robert Helgerth, Senior Direktor Mittelstand & Partner sowie Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland.