Preisrutsch treibt Hersteller in die Pleite
- Preisverfall treibt PC-Absatz auf Rekordhoch
- Preisrutsch treibt Hersteller in die Pleite

Eben wegen dieses scharfen Preiswettbewerbs muss Scheer auch eine schlechte Nachricht für die IT-Industrie verkünden: Die Umsätze wachsen deutlich weniger schnell als die Verkaufszahlen. Um lediglich 2,1 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro werde der Umsatz mit PCs im deutschen Markt klettern. Vor allem die stark zunehmende Verbreitung von mobilem Internet, vom drahtlosen Funknetz in Haushalten über Hotspots an öffentlichen Orten, beflügelte den Absatz von Notebooks.
Die rasant sinkenden Preise freuen einerseits Konsumenten, führen aber auch zu einer Beschleunigung der Konsolidierung unter den Herstellern. So musste PC-Hersteller Maxdata im Juni dieses Jahres Insolvenz anmelden . Zuvor ging die ostdeutsche Lintec AG in die Knie , deren Tochter Chiligreen konnte sich nur durch einen Verkauf an die taiwanische Quanmax retten , ein Tochterunternehmen des weltweit größten Notebook-Herstellers Quanta.
Die jüngste Pleite im deutschen PC-Markt lieferte PC-Fertiger Leo aus Appenweier ab. Der Hersteller der PC- und Servermarken Delphin und Piranha ging im August in die Insolvenz , nicht zuletzt wegen des Verdachts aus Bilanzmanipulation . Auch das deutsch-japanische Joint Venture Fujitsu Siemens Computers (FSC) steht derzeit auf dem Prüfstand. Angeblich drängen die Gesellschafter darauf, dass PC-Geschäft in die beiden Bereiche Endkunden und Geschäftskunden zu zerlegen und ersteres zu verkaufen (CRN berichtete ).
FSC sollen bereits Gespräche mit dem chinesischen PC-Fertiger Lenovo geführt haben, der Interesse am Endkundengeschäft von FSC bekundet haben soll. Einen radikalen Einschnitt hatte bereits vor Jahren IBM gesetzt und sich gänzlich vom PC-Geschäft getrennt. Lenovo hatte 2004 für 1,25 Milliarden Dollar das PC-Geschäft von IBM gekauft.
Wie hart der Preisverfall den Assembierer-Markt trifft, lesen Sie hier bei CRN .