Zum Inhalt springen

»Der E-Commerce ist nicht unser Geschäftsmodell«

Autor:Michael Hase • 22.10.2007 • ca. 1:50 Min

Auf Grund seiner überragenden Stellung im Suchmaschinenmarkt besitzt Google eigentlich eine ideale Ausgangsposition, um auch im E-Commerce einer der »Big Player« zu sein. Mit Ihrer Onlineshopping-Plattform Froogle haben Sie jedoch deutlichen Rückstand zur Konkurrenz. Planen Sie künftig ein stärkeres Engagement in diesen Bereich?

Es gehört nicht zu unserer aktuellen Strategie, dort mit unseren Partnern zu konkurrieren. Unser Geschäftsmodell liegt nicht im E-Commerce. Vielmehr ist die Vision klar definiert: Wir wollen die Informationen dieser Welt zur Verfügung stellen. Und weil dazu auch Produktinformationen gehören, haben wir dafür einen Service entwickelt. Über die Qualität kann man streiten. Wir wissen selbst, dass wir dort Verbesserungsbedarf haben, und arbeiten bereits mit Hochdruck daran.

Wie bei der Websuche, geht auch im Bereich Produktinformationen der Trend hin zu einer lokalen Eingrenzung der Suchergebnisse. Werden Sie Froogle in diese Richtung weiterentwickeln?

Ja, auf jeden Fall können auch bei Froogle lokale Ergebnisse einfließen. Grundsätzlich wollen wir aber den Ansatz, dass wir mehrere verschiedene Produkte nebeneinander haben, weiterentwickeln hin zu einem Konzept, das wir Universal Search nennen: Der Konsument erhält mit einem einzigen Interface die passenden Ergebnisse auf seine Suchanfrage: lokale Ergebnisse, Produktergebnisse, Videoergebnisse und so weiter…

In der Onlinehandels-Szene hat Google mit seinem Bezahldienst Checkout großes Interesse geweckt. Allerdings steht der Service bisher nur für Anbieter in den USA und Großbritannien zur Verfügung. Gerüchten zufolge soll der Service zum Jahresende auch in Deutschland eingeführt werden?

Das ist nicht zutreffend. Die Einführung von Google Checkout in Deutschland ist in nächster Zeit nicht geplant.

Woran liegt das? Gibt es Schwierigkeiten dabei den Bezahlservice an den europäischen Markt anzupassen?

Nur weil wir ein neues Produkt nicht gleich in allen Ländern auf den Markt bringen, müssen ja nicht gleich Schwierigkeiten der Grund sein. Genauso wäre es ja auch möglich, dass Google einen neuen Service erst einmal in einem Land erproben möchte, bevor wir mit diesem Angebot auch in andere Märkte gehen.

Zuletzt noch eine Frage zu Ihrem Produkt GoogleTalk: Wollen Sie mit dem Service eine Konkurrenz zu VoIP-Angeboten wie Skype oder MSN aufbauen?

Auch hier gilt, dass wir mit unserem Angebot nicht konkurrieren wollen. Unsere Entwickler gehen nicht mit dem Ziel an die Arbeit, mit irgendeinem Drittunternehmen in Konkurrenz zu treten. Vielmehr haben Sie durch ihr Umfeld Ideen, die sie umsetzen wollen und die wir dann entwickeln. Das gilt auch für den Bereich GoogleTalk.

Diskutieren Sie dieses Thema im CRN-Forum !

CRN-Newsletter abonnieren und neuen iPod Nano Video gewinnen.
Unter allen bis zum 31.Oktober 2007 neu registrierten Lesern verlosen wir fünf neue Apple iPod Nano mit Videofunktion. Jetzt anmelden!