Zum Inhalt springen

Hummingbird-Übernahme kostet 15 Prozent der Jobs

Autor:Michael Hase • 17.10.2006 • ca. 1:05 Min

Inhalt
  1. Red Dot wird zur WCM-Einheit von Open Text
  2. Cross-Selling-Potenzial im Mittelstand
  3. Hummingbird-Übernahme kostet 15 Prozent der Jobs

Als zweiter Faktor dürfte das Partnernetz den Erfolg von Red Dot bestimmt haben. Auf den Channel bleibt Open Text denn auch angewiesen, wenn die Mittelstandspläne aufgehen sollen. Deshalb will der Software-Konzern die bisherige Partner-Strategie erst gar nicht in Frage stellen, wie Senior Vice President Jelinski versichert. Da das vorwiegend direkt vertreibende Unternehmen nach dem Kauf von Ixos und Gauss vor drei Jahren die Zahl der Partner in Deutschland von 80 auf rund ein Viertel reduziert hatte, sorgten sich einige Reseller nach Ankündigung der Übernahme, mit dem Red-Dot-Channel könne Ähnliches geschehen. Solche Befürchtungen scheinen nun ausgeräumt. »Die Vergangenheit sollte man ruhen lassen«, beschwichtigt Kraft, »für uns besitzt der Channel strategische Bedeutung.« Zum Partnernetz von Red Dot gehören weltweit mehr als hundert aktive Reseller, davon etwa 50 in Deutschland. Mehr als 50 Prozent der Umsätze werden durch Partner erzielt oder mittelbar durch sie angestoßen. Red Dot hat weltweit 1.700 Kunden, davon 900 in Deutschland.

Alles in allem wird die Hummingbird-Übernahme nicht ohne Restrukturierung über die Bühne gehen. So kündigt Open Text an, die Belegschaft weltweit um etwa 15 Prozent zu reduzieren. Ferner sollen Niederlassungen geschlossen oder zusammengelegt werden. Dem Unternehmen zufolge werden Stellen abgebaut, die nach dem Kauf von Hummingbird redundant besetzt seien. Geschäftsbereiche, die nicht im strategischen Fokus liegen, will Open Text aufgeben. Von den derzeit 3.500 Beschäftigten stammen 2.100 von Open Text und 1.400 von Hummingbird. Bereits im vergangenen Herbst hatten die Kanadier eine Restrukturierung gestartet, der ebenfalls rund 15 Prozent der Stellen zum Opfer gefallen sind.