RFID setzt sich durch
RFID setzt sich durch. Während der Handel in Sachen RFID derzeit erst zur Offensive bläst, nutzen die Automobilhersteller diese Technologie bereits mit deutlichem Return-on-Investment.
- RFID setzt sich durch
- RFID setzt sich durch (Fortsetzung)
RFID setzt sich durch
Beinahe unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit hat die Automobilindustrie in den letzten Jahren eine Vielzahl kleinerer und größerer Anwendungen auf Basis der Technologie RFID (radio frequency identification) in die Praxis umgesetzt. Sie wurden nicht so spektakulär vermarktet, gehen in vielen Fällen aber weit über Pilotprojekte hinaus. Trotz bisher fehlender Branchenstandards sind die Technologien beherrschbar und ein Return-on-Investment ist nachweisbar. Die Einsatzmöglichkeiten für RFID sind breit gestreut und mit einem Autoschlüssel mit aktivem Funkchip noch lange nicht ausgeschöpft. Auch der Airbag kann sich automatisch deaktivieren, sobald ein Kindersitz auf dem Beifahrersitz angebracht worden ist.
Behälter unter Kontrolle
Die meisten Anwendungen in der Automobilindustrie sind so genannte Closed-Loop-Anwendungen, die sich auf einen geschlossenen Logistikkreislauf konzentrieren. Ziel ist es, ein lokales Problem innerhalb einer einzelnen Betriebsstätte oder eines Unternehmens zu lösen. Im Bereich der Produktion und Logistik der Automobilindustrie bietet sich ein viel versprechendes Anwendungsfeld für die RFID-Technologie an: Die Kennzeichnung von Transportbehältern. Dabei kommt ein Barcode-Etikett mit eingebundenem RFID-Transponder zum Einsatz. Auf diesen Hybrid-Etiketten, den so genannten Smart Labels, lassen sich Informationen sowohl aufdrucken, als auch speichern. Der Transponder wird vom Barcode-Drucker während des Drucks sozusagen programmiert. Die intelligenten Etiketten arbeiten mit einer standardisierten Frequenz (zum Beispiel 868 MHz) und können auf unterschiedlichen Trägern angebracht werden. Die Smart Labels lassen sich im Prinzip wie normale Etiketten weiterverarbeiten. Der Transponder und die dazugehörige Antenne sind in das Etikett einlaminiert und auf diese Weise vor Beschädigung geschützt.
Bei Volkswagen hat das Management von Spezialbehältern bereits innerhalb des ersten Jahres einen positiven Return-on-Investment erzielt. Aufgrund der gestiegenen Stahlpreise kommen aber zunehmend auch Standardbehälter für RFID-Projekte in Betracht. Da diese Behälter in den logistischen Prozessen universell einsetzbar sind, werden sie dem Kreislauf häufig nicht mehr zurückgeführt. Jährliche Neuanschaffungen in Millionenhöhe sind die Folge und müssen letztlich auf den Endverbraucherpreis aufgeschlagen werden. Schwerwiegender sind aber oftmals die durch fehlende Behälter entstehenden Produktionsausfälle.