Apps auf Smartphones und anderen mobilen Endgeräten sind schon lange nicht mehr nur schmückendes Beiwerk. Viele dieser kleinen Anwendungen spielen eine zentrale Rolle in unserem täglichen Leben. Analysten von Gartner sagen voraus, dass in diesem Jahr weltweit über 45 Milliarden Apps heruntergeladen werden, viele weil sie sowohl im privaten als auch im beruflichen Einsatz essenziell sind. Allerdings können genau diese Apps auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen.
Während Apps unser tägliches Leben vereinfachen, ermöglichen sie es Entwicklern und Werbetreibenden, Informationen über uns und unsere Aktivitäten zu sammeln und daraus Rückschlüsse für ihre eigenen Zwecke zu ziehen. Konsumenten sowie Unternehmen, deren Mitarbeiter diese Applikationen nutzen, sind sich häufig nicht im Klaren darüber, welche persönlichen Informationen sie durch die Nutzung einer App preisgeben. Auch wenn bei der Installation einer Applikationen nach der Erlaubnis des Nutzers gefragt wird, ist vielen nicht bewusst, in welchem Umfang sie dem Datenaustausch zustimmen. Ihnen fehlen oftmals die nötigen Kenntnisse oder die entsprechenden Informationen, um eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen, welcher App sie Daten anvertrauen und welcher nicht.
Dabei ist es sehr bedenklich, dass viele Applikationen einen Zugriff auf Daten verlangen, die für die Funktion der App unerheblich sind. Gleichzeitig gibt es nur wenige Erkenntnisse über den Datenschutz in den unterschiedlichen App-Ökosystemen. Um einen besseren Gesamteindruck über den Privatsphäre-Status von Applikationen zu erhalten, hat das Mobile Threat Center (MTC) von Juniper Networks im Zeitraum zwischen März 2011 und September 2012 über 1,7 Millionen Android-Apps analysiert.