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Virtualisierung von Servern und Storage notwendig

Unterschiedliche Verfahren

Autor:Werner Veith • 13.1.2009 • ca. 0:50 Min

Jan Wildeboer, E/ME/A-Evangelist bei Redhat
Jan Wildeboer, E/ME/A-Evangelist bei Redhat

Zudem ist Virtualisierung nicht gleich Virtualisierung. Jan Wildeboer, E/ME/A-Evangelist bei Redhat, unterscheidet drei Verfahrensweisen: Full-Virtualization (FV), Para-Virtualization (PV) und Single-Kernel-Image (SKI). »FV ist nur auf neuen Maschinen mit Virtualisierungstechnologie (VT) möglich. Vertreter sind Vmware, Xen und »Virtual PC«. Dies stellt Wildeboer im Hinblick auf die meist älteren Server in den Unternehmen fest.

Bei Servern ohne VT bleibe nur die Wahl, die virtualisierten Instanzen im PV-Modus zu betreiben. Dies setze einen modifizierten Kernel voraus. Die VT-Maschinen neueren Datums, aber auch nur die, könnten außerdem im PV- und SKI-Modus betrieben werden. »Durch den modifizierten Kernel ist der PV-Modus, etwa von Xen unterstützt, sogar etwas leistungsfähiger als der FV-Modus«, so Wildeboer.

Dem SKI-Modus erteilt er hingegen eine Absage: »Sie ist die langsamste der drei Möglichkeiten, weil das Betriebssystem in mehrere Bereiche aufgeteilt wird, die die einzelnen virtuellen Maschinen repräsentieren. Zudem kann diese Architektur bei Ausfall einer Instanz gegebenenfalls das Gesamtsystem zum Absturz bringen«, gibt er zu bedenken. Für kritische, verkettete Applikationen, um die es im Rahmen der Geschäftsprozess-Verbesserung zunehmend gehe, sei SKI somit kaum geeignet. Solaris-Zones, Virtuozzo und Open-VZ sind typische SKI-Produkte. Wildeboer plädiert für die neue Xen-Technologie im Linux-Kernel mit den Möglichkeiten FV und PV.