Beziehungsprobleme mit dem Dienstleister

Sieben goldene Regeln für IT-Sourcing

16. Juli 2010, 14:51 Uhr | Markus Bereszewski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Leistungen sauber abgrenzen

Nummer 2: Der Leistungsumfang muss für alle Leistungen sauber abgegrenzt sein!

Der Leistungsumfang muss so detailliert beschrieben sein, dass für beide Vertragsparteien das gleiche Verständnis besteht. Insbesondere ist auf die Zuordnung von Verantwortungen, die Schnittstellen und Übergabepunkte zu achten. Es kann daher sinnvoll sein, kleinere Leistungsumfänge zu definieren, da diese sauberer zu steuern sind. Dieser Vorteil muss gegen den möglichen Nachteil, dass Skaleneffekte gegebenenfalls geringer ausfallen können, abgewogen werden.

Eine Leistungsgrenze wird unter anderem durch die Beistellungen definiert, die ein Kunde dem Provider liefern muss. Durch eine Begrenzung der Verpflichtungen kann der Kunde Forderungen des Providers kontrollieren. Es muss aber auch definiert werden zu wessen Lasten Investitionen gehen, die nicht über die Beistellungen abgedeckt sind, aber vom Provider für eine vertragsgerechte Leistungserbringung notwendig sind.

Ein Beispiel dafür kann die Bandbreite eines vom Kunden (unter Umständen) durch Dritte) beigestellten Netzwerkes sein. Der Kunde muss hier die verfügbare Kapazität genau beschreiben und den Provider verpflichten, die Leistungen zu den vereinbarten Service-Leveln auf dieser Basis zu erbringen. Sollte ein Ausbau des Netzes notwendig werden, ist der Kunden nur dann verpflichtet die Investition zu tragen, wenn der Ausbau durch Änderungen seiner Anforderungen erforderlich wird.

Nummer 3: Es muss ein Szenario für die Wertentwicklung und die Entwicklung der Wertschöpfung bei der Vertragsgestaltung hinterlegt werden!

Woran macht man die Wertschöpfung fest? Welche Parameter dienen zur Messung der Wertschöpfung bzw. des Werteverlusts?

Es sollten hierbei nicht nur rein kommerzielle Parameter betrachtet werden, es muss auch objektiv gemessen werden. Meist geschieht dies jedoch nicht, statt dessen entsteht ein subjektives Empfinden über die IT-Service-Qualität bei oft steigenden Rechnungen. Das Risiko des Werteverlusts lässt sich jedoch durch Risikoprofile über die Vertragslaufzeit bewerten. Als relevante Parameter sind hier zu nennen:

Qualität der Vertragsaktivierung – Implementierung der Steuerungsmechanismen, Umsetzung der vertraglichen Verpflichtungen, Überprüfung der Transition/Transformation

Erwartung an die Effizienz der Steuerung in der stabilen Phase – Umfang der implementierten Steuerungsmechanismen, Qualität der Zusammenarbeit, Stabilität der Lösung nach Transition/Transformation


  1. Sieben goldene Regeln für IT-Sourcing
  2. Leistungen sauber abgrenzen
  3. Flexibles Vertragswerk
  4. Kontinuierliche Verbesserung einbauen
  5. Die Organisation vorbereiten

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