Bitkom-Studie

SMS trotzt App-Boom

14. August 2013, 10:58 Uhr | Quelle: Bitkom
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Seit Jahren wird der drohende Niedergang der SMS beschrieben, ausgelöst unter anderem durch die zunehmende Konkurrenz von Smartphone-Apps. Doch die Handy-Kurzmitteilung trotzt dem App-Boom. Viele neue Anwendungen für SMS sind in den vergangenen Jahren hinzugekommen: etwa die Benachrichtigung über Flugverspätungen, den Parkscheinkauf oder die Mobile-TAN fürs Online-Banking.

Entsprechend steigt die Zahl der verschickten Kurznachrichten seit Jahren von Rekord zu Rekord. 2012 wurden in Deutschland über 59 Milliarden SMS versendet, ein Plus von fast 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2013 werden nach Bitkom-Berechnungen voraussichtlich 63 Milliarden SMS versendet, eine Steigerung um gut 6 Prozent. Im Schnitt verschickt jeder Deutsche mittlerweile 740 SMS pro Jahr. 1999 waren es erst 44 SMS. „Die neuen Messenger-Dienste für Smartphones kannibalisieren die klassische SMS bislang nicht, sondern sind als neue Nutzungsform hinzugekommen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Klassische SMS und ihre Multimedia-Nachfolger würden noch einige Zeit nebeneinander existieren.

Allerdings lässt die wirtschaftliche Bedeutung der Kurznachrichten nach. So ist der Anteil des Short-Messaging-Service (SMS) und des Mobile-Multimedia-Service (MMS) am Umsatz mit mobilen Datendiensten seit Jahren rückläufig. 2009 lag er über 50 Prozent, 2012 nur bei rund 35 Prozent. Viele Kunden nutzen Mobilfunkverträge mit einer SMS-Flatrate. Zudem können Kurznachrichten netzintern mittlerweile meist kostenlos verschickt werden. Fast 70 Prozent aller SMS werden netzintern versendet.


  1. SMS trotzt App-Boom
  2. Trend geht hin zum Smartphone
  3. Hinweise zur Datenquelle und Methodik

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