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Nach dem Rückkauf von Prometheus

So geht es bei Softline weiter

18. Februar 2010, 15:20 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Ehemaliger Trademail-Chef wechselt zu Prometheus

Auch personell hat sich Prometheus gerade verstärkt. Bereits im Januar ist Hans Staudte zu dem Dienstleister gewechselt. Er war zuvor Geschäftsführer der ehemaligen Softline-Distributionstochter Trademail. Softline hatte den Software-Grossisten im vergangenen Jahr an die Eigentümer der Augsburger SOS Software Service GmbH, Joaquim Moreira dos Santos und Marc Gloning, verkauft. Diese wollten mit einer Zwei-Marken-Strategie den Software-Distributionsmarkt aufrollen. Doch vor zwei Wochen musste dos Santos, der nach dem Ausscheiden von Staudte die Geschäftsführung beim Offenburger Distributor übernahm, für Trademail Insolvenz anmelden. Als Grund für die Insolvenz führt der Manager auch Altlasten an: »Ein noch offener Prozess mit Hersteller Acronis aus der Zeit vor der Übernahme wurde nun zu unseren Ungunsten entschieden«, erzählt er. Der Distributionsvertrag sei seinerzeit gekündigt und die Lieferungen vorzeitig gestoppt worden, außerdem stritt man über WKZ-Gelder. Insgesamt ging es beim Streitwert um einen sechsstelligen Betrag.

Aber nicht alleine in diesem Streit sieht Dos Santos Gründe für den Liquiditätsengpass, sondern auch in der Positionierung des Offenburger Distributors: »Das Geschäft hat sich stark rückläufig entwickelt, wir mussten auch größere Ausfälle auf der Kundenseite verkraften.« Problematisch sei auch das Trademail-Sortiment mit eher kleineren Software-Herstellern gewesen: »Die Investitionsbereitschaft im Software-Bereich konzentriert sich im Augenblick auf große Herstellern und Themen, wie Virtualisierung – nicht auf Zweit- oder Drittlinien«, hält Dos Santos fest.