Time to Market entscheidend
- SOA für das Kerngeschäft
- Time to Market entscheidend
- Einbindung von Partnern
- Weniger Komplexität und Redundanz
- Interne Vorgänge und externe Partner
Der Markt der Finanzdienstleister ist von einer besonderen Wettbewerbssituation geprägt: Bankprodukte lassen sich vergleichsweise einfach kopieren. Entsprechend bedeutsam ist es für Banken, Produkte in kurzer Zeit zur Marktreife zu bringen und an neue gesetzliche Gegebenheiten oder Anforderungen des Marktes anzupassen. Das Argument der Time-to-Market-Optimierung rückt aus diesem Grund in Diskussionen um die Serviceorientierung weit nach vorn. Wiederverwendbare Dienste und offene Standards im Sinn von SOA bieten da bessere Voraussetzungen als monolithische, eng gekoppelte und damit schwer erweiterbare Anwendungssysteme. Durch die Wiederverwendung von Software-Services konnte etwa die Fiducia, der IT-Dienstleister von über 800 Volks- und Raiffeisenbanken, Bankprodukte, die ursprünglich nur für den Vertrieb über die Beratungssoftware in der Bankfiliale bereitgestellt wurden, zügig in das Electronic-Banking-System für den Endkunden integrieren. Für Banken, die über diese Möglichkeit des Produktverkaufs via Internet verfügen, bedeutet das im Wettbewerb um jeden einzelnen Kunden und angesichts der zunehmenden Bedeutung der virtuellen Filiale eine Stärkung der Vertriebskraft. Ein ebenso wichtiges Argument zu Gunsten von SOA ist die Investitionssicherheit. Durch die Möglichkeit, Funktionen aus Altanwendungen zu kapseln und so sukzessive in neue Strukturen zu überzuführen, bietet eine SOA auch in dieser Hinsicht Vorteile. Auch bei der Entlastung der Vertriebsspezialisten von Routine- und Verwaltungstätigkeiten unterstützen Systeme, die auf der Basis von Services aufgebaut sind. So kann beispielsweise ein Bankmitarbeiter neben Bankprodukten auch zu Versicherungen, Fonds und Bausparverträgen angeschlossener Partner mit Hilfe einer einzigen Anwendungssoftware beraten, dem Kunden Angebote unterbreiten, Anträge erstellen und Verträge abschließen. Software-Services können im Hintergrund für die unternehmensübergreifende Koppelung aller Systeme sorgen und damit eine durchgehende Wertschöpfungskette ohne Medienbrüche schaffen.