SOA fürs Geschäft Ob Business Process Management oder Business Acitivity Monitoring: Ohne enge Einbindung der Fachabteilungen laufen die SOA-Technologien ins Leere.
»Das Thema SOA bleibt bei den Unternehmen gesetzt, und man kommt mit der Realisierung voran«, resümiert der unabhängige Analyst Wolfgang Martin die Ergebnisse seiner aktuellen Umfrage (siehe Grafik »Einsatz von SOA« auf Seite 35). Das oberste Ziel ist weiterhin eine höhere Flexibilität im Hinblick auf unternehmerisches Handeln, ferner sind eine Verbesserung der geschäftlichen Prozesse und eine schnellere Bereitstellung von Anwendungssoftware im Visier (siehe Grafik »Ziele mit SOA« auf Seite 35). Eine SOA ist die Basis, auf der sich Abläufe der Fachabteilungen per IT unterstützen, steuern und automatisieren lassen. Middleware und Geschäftsprozesse, IT und Business gehören in den Unternehmen eng zusammen. Governance und Service Level Agreements (SLAs) sind Martin zufolge inzwischen auf einem guten Weg: 2009 wird davon seinen Umfragen zufolge in SOA-Projekten häufiger Gebrauch gemacht als 2008 und 2007. Governance betreiben mittlerweile 66 Prozent, um SLAs kümmern sich sogar 80 Prozent der Befragten. Ein bedenkliches Defizit sieht er jedoch darin, dass die Unterstützung durch das Top-Management oft nicht da ist und meist die IT-Abteilungen die SOA-Projekte treiben. 74 Prozent der Befragten betrachten SOA gar als reines IT-Thema. »SOA ist kein Selbstzweck, sondern soll die Fach- und die IT-Seite verbinden«, kritisiert Martin. SOA ist ein IT-Vehikel, um Anwendungen schneller bereitzustellen. Damit dies gelingt, muss jedoch die Fachseite an der Definition der Services maßgeblich beteiligt sein.