Wie beiden Unternehmen in London und Stockholem ankündigten, beendet der japanische Konzern die zehnjährige Zusammenarbeit mit dem schwedischen Partner Ericsson. Die Alleinherrschaft in dem bisher gleichberechtigten Joint-Venture kostet Sony umgerechnet 1,05 Milliarden Euro, einschließlich zahlreicher Patente und Lizenzaustauschverträge. Die Aktien beider Unternehmen legten deutlich zu.
Laut Nachrichtenagentur dpa nannte Konzernchef Howard Stringer als Ziel die vollständige Integration von Smartphones in die Sony-Angebotspalette mit Fernsehern, Computern sowie den neuen Tablet-Computern. Stringer wollte keine konkreten Ziele über angepeilte Marktanteile nennen. Der britische Chef des japanischen Welt-Unternehmens meinte weiter: „Der Markt für Smartphones explodiert weltweit. Allein in den USA gibt es schon mehr Smartphones als Menschen.“ Sony wolle hier seine Stärken mit einem integrierten Produktprogramm voll zur Geltung bringen. Die Japaner waren mit dem Start des Gemeinschaftsunternehmens vor zehn Jahren groß in das Handygeschäft eingestiegen, das Ericsson nun endgültig verlässt. Sony Ericsson hatte zuletzt mit einem geschätzten Marktanteil von unter zwei Prozent nur noch knapp zum Kreis der weltweit zehn größten Handyanbieter gehört.
Ericcsson konzentriert sich auf Mobilfunknetzwerk-Ausrüstung
Ericssons Konzernchef Hans Vestberg sagte, für sein Unternehmen sei die Trennung von Sony Ericsson „ein natürlicher Schritt“. Das schwedische Unternehmen ist Branchenführer bei den Ausrüstern für Mobilfunknetzwerke und will sich ganz auf dieses Kerngeschäft konzentrieren, so die dpa.