Erste Opfer unter den Modulanbietern in Taiwan
- Speichermarkt fußt auf wackligen Hoffnungen
- Erste Opfer unter den Modulanbietern in Taiwan
Unklar ist aber auch, wie sich die Halbleiterhersteller in Zeiten von wirtschaftlichen Unsicherheiten und knappen Krediten verhalten werden. Die Herstellung von Chips erfordert Investitionen von mehreren Milliarden US-Dollar. Dementsprechend sind Finanzierungen durch risikobereite Investoren nötig, die eine langfristige Chance auf einen Gewinn sehen. »Derzeit beobachten einige Industrie-Analysten einen deutlichen Rückgang bei den Investitionen in neue Ausstattungen bzw. in Forschung und Entwicklung, obwohl ein technologischer Vorsprung vor den Mitbewerbern in dieser Branche ein Muss ist«, konstatiert Marhöfer. »Dies wird eventuell die Versorgung schwächen, könnte aber kurzfristig insbesondere schwächere Unternehmen dazu zwingen, den Geldeingang auch bei niedrigen Preisen über den Profit zu stellen.«
Für viele Drittanbieter von Modulen ist die Lage bereits heute äußerst hart. Das wirtschaftliche Klima, die Kreditkrise und hohe Verluste seit 2007 sorgten bereits für die ersten Opfer unter den Modulanbietern in Taiwan. »Andere Drittanbieter suchen private Investoren, da sie scheinbar Schwierigkeiten bei der Finanzierung über Banken oder Börsen haben«, erklärt Marhöfer.
Marktbeobachter gehen davon aus, dass es mittelfristig zu einer Konsolidierung kommt. Einige Hersteller sind nicht mehr in der Position, in diesem schwierigen Umfeld lange zu überleben. Vor allem, weil NAND-Flash-basierte Produkte kein dauerhaftes Allheilmittel darstellen. Vielmehr haben sich die Anbieter durch den ruinösen Preisverfall selbst den Markt kaputt gemacht. Und dies in einer fast beispiellosen Geschwindigkeit.