Verluste deutlich minimiert
- »Sun Deutschland trotzt der Finanzkrise«
- Verluste deutlich minimiert
- Jährliches Umsatzvolumen von 700 Millionen Dollar
- Umbau von Sun geht weiter
Auch beim Umsatz erzielte das Unternehmen in Deutschland ein Wachstum, allerdings auf Euro- Basis, wie Schröder berichtet. Der ungünstige Wechselkurs verhagelt indes das positive Bild, sobald die Einnahmen in Dollar umgerechnet werden. Weltweit gehen die Einnahmen von Sun Microsystems nach wie vor deutlich zurück. Im zweiten Quartal fuhr der Infrastrukturanbieter einen Umsatz in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar ein, was im Vergleich zum Vorjahresquartal einem Minus von 10,9 Prozent entspricht. Alles in allem scheint das kalifornische Unternehmen aber mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Gegenüber dem desolaten ersten Quartal des Finanzjahres bedeutet der aktuelle Umsatz einen Anstieg von 7,7 Prozent.
Auch beim Ergebnis erzielte der Infrastrukturanbieter gegenüber dem Auftaktquartal einen Fortschritt: Der Nettoverlust belief sich zwischen Oktober und Dezember auf 209 Millionen Dollar, während er zwischen Juli und September noch bei fast 1,7 Milliarden Dollar lag. Der aktuelle Nettoverlust auf Basis der Bilanzierungsregeln US-GAAP enthält Restrukturierungskosten in Höhe von 222 Millionen Dollar, ohne die das Unternehmen sogar einen kleinen Gewinn eingefahren hätte. Entsprechend verbuchte Sun auf Non-GAAP-Basis einen Nettogewinn von 114 Millionen Dollar.
Besonders großes Wachstum verzeichnete Sun Deutschland laut Geschäftsführer Schröder bei Standard-Servern auf Basis der x86-Architektur (plus 25 Prozent) und bei Storage (plus 37 Prozent). Diese Werte liegen deutlich über den weltweiten Zuwachsraten des Anbieters in diesen beiden Segmenten (x86: plus 11 Prozent, Storage: plus 21 Prozent). Die steigenden x86-Verkäufe resultieren Schröder zufolge aus der aktuellen Mittelstandsinitiative und dem Ausbau des Bereichs High Performance Computing.
Mittelständische Kunden adressiert Sun seit dem dritten Quartal gezielt durch ein Telesales- Team: Die so genannte Partner Demand Factory (PDF) bewirbt maßgeschneiderte Lösungspakete, bestehend aus x86- Hardware von Sun und Produkten von Software-Partnern wie Microsoft oder Symantec. So erzeugte Kunden-Leads gehen exklusiv in den Channel. Das Konzept, mit dem sich Sun zum Ziel setzt, das Volumengeschäft über Partner anzukurbeln, habe bereits »voll eingeschlagen«, resümiert der Geschäftsführer. Darüber hinaus zeige der Erfolg, »dass sich Sun im Mittelstandsgeschäft auf eine Basis von starken Partnern verlassen kann«.