Täglich frische Software (Fortsetzung)

Zentralisierung durch Softwareverteilung
Das Versorgungsschema der Drogeriemarktkette bei der Softwareverteilung auf die rund 4000 Systeme ist dabei immer gleich: Vom Server in der IT-Zentrale werden Updates zunächst online auf die Depot-Server in den Filialen geschickt, wo sie grundsätzlich gelagert bleiben ? für Nachinstallationen und zur Entlastung des Datennetzes. Nach Ladenschluss, wenn der Tagesabschluss unter Dach und Fach ist, versorgen die Depots die Zielrechner mit der aktuellsten Version. Zur Ladenöffnung am nächsten Tag sind so nicht nur die Regale frisch gefüllt, sondern die Kassen arbeiten mit der neuesten Software. Auch die rund 400 Büro-PCs in den Filialen, das Zeiterfassungssystem für die 16500 Beschäftigten, die 300 Phononet-Terminals für die Multimedia-Recherche in den Geschäften sowie die 500 Mitarbeiterterminals bringt die Software Asdis Enterprise Management auf den neuesten Stand. »Ohne ein Software-Verteilungssystem hätten wir unsere IT-Struktur gar nicht zentralisieren können«, ergänzt Nebel.
Dadurch sind von den 400 Backoffice-Servern in den jeweiligen Niederlassungen nur 25 in der Zentrale übrig geblieben. Der Vorteil: Die Administratoren haben deutlich weniger Aufwand mit der Instandhaltung. Jetzt erhalten alle Geschäftsstellen, auch die im Ausland, die für sie notwendigen Backoffice-Dienste wie die Abwicklung des Geldverkehrs, des Tagesabschlusses und der Kassenabrechnung online aus der Zentrale. Anders dagegen bei den Offline-Filialen, das heißt den großen Geschäften wie in Nürnberg, Kassel und Ulm mit mehr als 4000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Sie werden zwar auch zentral mit aktueller Software versorgt, nutzen aber auch künftig einen eigenen Backoffice-Server. Der Grund: Das laufende Datenaufkommen etwa der Abverkaufszahlen aus 16 und mehr Kassen pro Filiale würde die Brandbreite der DSL-Leitung zur Zentrale übersteigen.