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Einstieg ins MPS-Geschäft

Tech Data warnt vor Konjunktureinbruch

20. Oktober 2011, 0:00 Uhr | Samba Schulte

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Akquisitionen angekündigt

Einen düsteren Ausblick auf das Geschäft gab Els Demeester: »Nach einem starken Wachstum in 2010, flaute die geschäftliche Entwicklung bis Mitte 2011 ab, in den vergangenen vier Monaten sehen wir ein Null-Wachstum im deutschen Distributionsmarkt«, so die Europa-Managerin. In anderen Regionen Europas gebe es sogar deutliche Rückgänge im Distributionsgeschäft. »Die Euro-Krise wird Auswirkungen auf die Konjunktur haben, wir planen deshalb vorsichtig«, prognostiziert die Belgierin. Die Wachstumsstrategie bleibe davon aber unberührt, schließlich biete jede Konsolidierung auch Chancen. Und Tech Data hält nach wie vor an seinen Akquisitionsplänen fest: »Wir könnten beispielsweise Service-Unternehmen übernehmen«, kündigt beispielsweise Brightstar-Chef Torben Pedersen an. Ziel ist es, den bisher vor allem mit Samsung im Retail-Bereich erfolgreichen TK-Bereich durch neue Lieferanten und neue Services auszubauen. »Wir halten uns aber aus dem Endkundenbereich heraus«, beeilt sich Marc Müller hinzuzufügen. Müller spielt damit offensichtlich auf den Konkurrenten Also Acebis an, der kürzlich den MPS-Spezialisten Druckerfachmann.de übernahm . Pedersen präzisiert dann auch: Ein Service-Unternehmen soll es sein, dass einzig die Reseller, etwa beim Thema Aktivierung von Mobilfunkkarten, unterstütze.

Auch den Distributionsmarkt werde man weiter nach möglichen Übernahmekandidaten sondieren. »Wenn uns Akquisitionen helfen, werden wir auch Firmen übernehmen«, sagt Demeester. Die Konsolidierung in der Distribution schreite voran an und vor allem kleinere Grossisten seien von Finanzierungsengpässen bedroht. »Es kann künftig sowohl im Business- als auch im Consumer-Markt Probleme geben«, so die Tech Data-Chefin. Auch Hersteller- und Fachhändler seien von umfassenden Veränderungen im Markt bedroht. »Der Produktverkauf verliert an Bedeutung – wer sich nicht schnell in Richtung Service und Beratung orientiert, bekommt Probleme«, prophezeit die Managerin. Großkunden hätten dies längst umgesetzt, vor allem SMB-Kunden müsse man diesbezüglich zur Seite stehen.