National Instruments stellt ein System vor, mit dem sich die neuen Wireless-Technologien LTE-U und LTE-LAA testen und Prototypen erstellen lassen.
Obwohl bereits intensiv am neuen Mobilfunkstandard 5G geforscht und dieser mit großem Interesse erwartet wird, sollen in der Zwischenzeit neue Standards wie LTE-U (LTE Unlicensed) und LTE-LAA (License Assisted Access) für eine Verbesserung und Entlastung der 4G-Netze sorgen, bis 5G die Marktreife erreicht hat, heißt es zur Begründung des Engagements seitens NI.
Das Echtzeit-Testbed bietet laut Anbieter eine FPGA-basierte LTE-Bitübertragungsschicht (Physical Layer) im Quellcode, mit der sich verschiedene LTE-U- und LTE-LAA-Szenarien testen, evaluieren und gegebenenfalls erweitern lassen. Dies ermögliche die Durchführung von Leistungsbewertungen und die Erhöhung der Datenübertragungsraten von mit LTE- und 802.11-Infrastrukturen erstellten Systemen.
Um ein breiteres Mobilfunkspektrum zu ermöglichen, werden sowohl LTE-U- als auch LTE-LAA-Signale über das unlizenzierte 5,9-GHz-ISM-Frequenzband gesendet, gibt NI zu bedenken. Das bedeute, dass mit LTE-U und LTE-LAA ausgestattete Geräte den gleichen Kanal verwenden wie Geräte der WLAN-Standards 802.11a und 802.11ac.
"Der von 3GPP vorgeschlagene Standard wurde zwar bereits so entwickelt, dass Interferenzen mit anderen Kommunikationsverbindungen im unlizenzierten Frequenzband minimiert werden", so James Kimery, Director of RF Research und SDR Marketing bei NI. "Aber wie bei jedem neuen Standard müssen natürlich auch hier gründliche Tests durchgeführt und Prototypen erstellt werden, um eine reibungslose Einführung zu gewährleisten. Das NI-Testbed für LTE-U und LTE-LAA gibt Entwicklern die Möglichkeit, den neuen Standard in verschiedenen Testszenarien auf Herz und Nieren zu prüfen."