Teure Informationen trotz »grüner Switche«

11. Juli 2008, 11:47 Uhr |

Teure Informationen trotz »grüner Switche« Die Diskussion über die Energieeffizienz von Netz­komponenten führt letztlich zu der Frage, was wir für eine bestimmte Informationsdienstleistung unter ­ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten zu zahlen bereit sind.

Wer Genaueres über Energieverbrauch in Netzwerken und die Energieeffizienz von Netzwerkkomponenten in Erfahrung bringen will, steht ziemlich bald hilflos in einem Dickicht von Zahlen, deren Wert oft mit einem großen Fragenzeichen versehen werden muss. Viele Studien und Testberichte, die der Redaktion zugesandt werden, sind von einem Hersteller inspiriert und bezahlt, der dann meist auch besonders gut wegkommt. Das funktioniert, ohne die Wahrheit allzu sehr zu ­verbiegen, schon dadurch, dass man nur bestimmte Wettbewerber berücksichtigt oder eine Produkt- oder Parameterauswahl trifft, die dann das gewünschte ­Ergebnis bringt. Die Parameterauswahl ist freilich auch dann noch vertrackt, wenn keine unmittelbaren Herstellerinteressen hinter einer solchen Untersuchung stecken. Wie soll Energieeffizienz letztlich bewertet werden? Nach dem, wie viel Watt eine einzelne Netzwerkkomponente für jedes Gigabit pro Sekunde verbraucht? Oder auf der Basis eines holistischen Ansatzes, der ein optimiertes Gesamtnetz betrachtet und das Zusammenspiel aller Netzkomponenten einbezieht, nicht zuletzt auch die Tatsache, wie stark die einzelnen Komponenten beansprucht werden und wie nachhaltig das Netz konzipiert ist. Es ist nicht schwer zu erraten: Schnelle Mess­ergebnisse lassen sich im Moment nur mit dem erstgenannten Ansatz erzielen (welchen denn auch alle quantitativ angelegten Studien benutzen), gleichzeitig dürfte aber der holistische Ansatz der weit aussagekräftigere sein, unter der Voraussetzung, dass er denn irgendwann einmal wirklich Aussagen liefert.


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