Mobilfunk

Tipps für die Mobilgeräte-Nutzung

5. Juni 2015, 10:25 Uhr | Quelle: Bitkom
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Smartphones und Tablet-Computer gehören für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag. Der Bitkom will ein Bewusstsein für Datenschutz, Privatsphäre und versteckte Kosten schaffen.

Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der 6- bis 18-Jährigen nutzt ein Smartphone, jeder Dritte (36 Prozent) einen Tablet-Computer, so der Bitkom. "Eltern bringen ihren Kindern bei, wie sie sich im Straßenverkehr bewegen oder wie sie mit ihrem Taschengeld haushalten sollten. Heute gehört dazu auch der richtige Umgang mit Smartphones und Tablet Computern", so die Bitkom-Jugendschutzexpertin Adél Holdampf-Wendel. "Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche die größten Risiken kennen." Worauf Eltern achten sollten, hat der Hightech-Verband in einer Liste zusmmengefasst:

Altersgerechte Inhalte auswählen: Bis zum Alter von etwa sechs Jahren wird empfohlen, Kinder mit einem Mobilgerät nicht alleine zu lassen. Stattdessen sollten die Eltern dabei sein und ihrem Nachwuchs zeigen, welche Inhalte altersgemäß sind. Beim Surfen hilft zum Beispiel eine eigens angelegte Lesezeichen-Liste, in der eine Vorauswahl an Internetseiten gespeichert ist.
Kindgerechtes Surfen ermöglichen auch Apps wie "FragFINN". Neben einer Kinder-Suchmaschine zeigt die Anwendung interessante Surf-Tipps und aktuelle Nachrichten. Zwischen acht und zwölf Jahren bieten sich Video-Plattformen wie www.juki.de an.
In App-Stores gibt es außerdem viele weitere auf Kinderbedürfnisse zugeschnittene Lern-, Kreativ- oder Spiele-Apps, so der Bitkom. Damit Kinder nur auf altersgemäße Inhalte zugreifen, helfen spezielle Jugendschutz-Apps mit eingebautem Filter wie etwa "Telekom Surfgarten" für Apple-Geräte oder "Vodafone Child Protect" für das Betriebssystem Android. Doch selbst wenn Jugendschutz-Programme die Risiken für Minderjährige deutlich minimieren, sollten sie die Begleitung der Eltern bei der Gerätenutzung dennoch nicht ersetzen, mahnt der Verband.

Das richtige Modell und den richtigen Tarif wählen: Die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes sollten bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen. Einige Hersteller bieten für Kinder spezielle preiswerte Modelle mit wenigen, einfachen Funktionen an. Beim Mobilfunk-Tarif lohnt sich ebenfalls ein sorgfältiger Vergleich. In den gängigen Tarifen sind für einen monatlichen Grundpreis eine bestimmte Anzahl an Freieinheiten für Telefonie und SMS sowie ein festgelegtes Datenvolumen enthalten. Wer mehr telefoniert oder simst, zahlt auch mehr. Anders beim Datenvolumen: Ist es einmal aufgebraucht, verlangsamt sich die Surfgeschwindigkeit.
Für die absolute Kostenkontrolle sorgen Prepaid-Tarife, bei denen der Nutzer im Voraus zahlt. Alternativ bieten sich auch Kombi- oder Zusatzkarten an, die speziell für Familien geeignet sind. Viele Mobilfunk-Anbieter können zusätzlich teure Rufnummern, wie zum Beispiel 0900er-Nummern, sperren. Mobilfunktarife für Tablet-Computer sind für Kinder und Jugendliche nur dann sinnvoll, wenn sie kein Smartphone haben und trotzdem unterwegs surfen möchten.

Mechanischen und technischen Schutz gewährleisten: Passend zum jeweiligen Gerät sind schützendes Zubehör wie Taschen oder Hüllen ratsam. Technisch sollten Eltern das Mobilgerät der Kinder ausreichend schützen und wichtige Sicherheits-Einstellungen vornehmen. Legt man zum Beispiel eine PIN-Sperre oder ein allgemeines Passwort fest, ist der Zugriff für Unbekannte erschwert. Außerdem können Eltern wichtige Rufnummern im Adressbuch des Smartphones speichern, die das Kind im Notfall direkt anrufen kann. Eine Antivirenschutz-App schützt darüber hinaus vor Angriffen durch Schadsoftware und schließt eventuelle Sicherheitslücken.

 

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