IT-Transformation heißt auch Industrialisierung der IT-Abläufe. Ziel ist eine hoch automatische IT-Produktion, vergleichbar mit der Fließbandproduktion in der Automobilherstellung. Dabei hat jedes gelieferte Produkt, Service genannt, die gleiche hohe Qualität.
Die organisatorische Voraussetzung dafür ist die Trennung von Service-Demand und -Supply. Ersteres umfasst das Einholen und Zusammenführen der Nachfrage durch die Business-Seite. Service-Supply meint die Beschaffung und Bereitstellung der Services.
An der Schnittstelle zwischen beiden steht das IT-Management, das daraus einen Service-Katalog kreiert. Dieser Service-Katalog ist ein zentrales Werkzeug zwischen der IT-Organisation und deren Kunden: Hier stellt sie ihre standardisierten Dienstleistungen zu definierten Preisen und Qualitäten zusammen. Daraus wählen die internen Kunden ihre Pakete aus, die sie anschließend bezahlen.
Daraus resultiert auch ein neues Finanzmodell für die IT, die ihre Leistungen bislang nach Speicherbedarf oder Projekten abgerechnet hat. Jetzt muss sie Services kalkulieren - und zwar nach marktkonformen Preisen. Denn die Leistungen der IT werden jetzt für das Business transparent – und damit vergleichbar mit denen externer Provider. Dieses Businessmodell impliziert auch, dass Abschreibungen nun auf die IT gebucht werden und nicht mehr auf die Geschäftsbereiche und Abteilungen.