Weiterhin kein echtes Online-Office von Microsoft
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- Weiterhin kein echtes Online-Office von Microsoft

Ebenfalls ab sofort verfügbar ist die deutschsprachige Version von Microsofts Office Live Workspace. Wie Igl erklärt, adressiert der Service vor allem Privatanwender und Wissensarbeiter. Der kostenlose Dienst biete dabei eine Vielzahl von Funktionen, die vor allem Benutzern von Microsoft Share Point bereits bekannt sein dürften. So lassen sich mit Office Live Workspace Office-Dokumente auf ein Online-Account übertragen, von wo aus sie an jedem Rechner mit Internetverbindung verfügbar sind, mit Notizen versehen werden können und Mitarbeitern zur gemeinsamen Benutzung zugänglich gemacht werden können.
Eine Funktion bietet Office Live Workspace jedoch nicht: Die Möglichkeit, Dokumente direkt im Webbrowser zu erstellen und zu bearbeiten. Aus strategischen Gründen bleibt Microsoft damit weiterhin hinter dem zurück, was Wettbewerber wie Google, Zoho und Adobe bereits seit längerem anbieten. »Wir werden von unseren Kunden aber auch nicht nach einer Browser-Bearbeitbarkeit von Office-Dokumenten gefragt«, erklärt Ralph Haupter, Marketingchef von Microsoft Deutschland. Vielmehr verfolge man das Ziel, Desktop-Anwendungen mit zusätzlichen Internet-Services zusammenzuführen.
Doch stellt sich für Beobachter zunehmend die Frage, ob Microsoft im Office-Bereich mit dem Motto »Software plus Services« eine durchdachte Zukunftsstrategie verfolgt oder mit dem sturen Festhalten an lizenzpflichtigen Desktop-Programmen nicht eine wichtige Entwicklung verschläft. Zumindest in den USA scheint der Softwaregigant mit Testprojekten wie dem im April gestarteten Abo-Service »Albany«, der neben den Office Live-Diensten auch die wichtigsten Office-Anwendungen umfasst (CRN berichtete ), bereits ein Umdenken in die Wege zu leiten.
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