VMworld Europe in Cannes

VMware - Channel-Star der Stunde

5. März 2008, 9:32 Uhr | Michael Hase

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Interview : »Wir entwerfen für den Kunden einen virtuellen Host«

Bechtle zählt seit 2002 zu den VMware- Partnern der ersten Stunde und beschäftigt nach eigenen Angaben in Deutschland die meisten VMware Certified Professionals (VCP). Roland König, Geschäftsführer des Bechtle Competence Center Virtualisierung in München und Regensburg, sprach auf der VMworld mit CRN über den Trend zur Zentralisierung der IT.

CRN: Worin liegt die Hauptmotivation von Kunden, in das Thema Virtualisierung einzusteigen?

König: Die Kunden stehen fast immer vor der Herausforderung, ihre IT unter dem Aspekt der Kosten und des Personals effizienter zu managen. Ein gutes Beispiel dafür ist die virtuelle Desktop-Infrastruktur, mit der Ressourcen wieder ins Rechenzentrum zurückgeholt werden. So lassen sich neue Services viel schneller und günstiger am Client bereitstellen. Das Spektrum der Möglichkeiten ist inzwischen sehr breit geworden. Es dreht sich nicht mehr allein darum, einige virtuelle Maschinen auf einer physischen Hardware einzurichten. Potenzial sehen wir künftig auch für SAP-Anwender, seit die Walldorfer im vergangenen Dezember angekündigt haben, die Infrastruktur von VMware zu unterstützen. Mit Hilfe von Virtualisierung lässt sich dort die Verfügbarkeit der Services erhöhen.

CRN: Fördert Virtualisierung damit die Rückkehr zur Zentralisierung in der IT?

König: Ja, das ist eindeutig so. Im Grunde konzipieren Sie für den Kunden einen virtuellen Host. Dabei bietet Virtualisierung zugleich den Vorteil größerer Flexibilität und Dynamik. Beispielsweise kann ein Unternehmen die System-Ressourcen, die es tagsüber für seine virtuellen Desktops bereitstellt, nachts für Batch-Läufe nutzen.

CRN: Die Konzeption solcher Lösungen, die Ressourcen-Planung, dürfte alles andere als trivial sein. Inwiefern erhöhen sich die Anforderungen an Systemhäuser?

König: Die Anforderungen, die sich an Systemhäuser stellen, werden tatsächlich zunehmend höher. Denn Virtualisierung betrifft nicht nur die Server-Hardware, sondern stets auch andere IT-Bereiche wie Netzwerke, Storage, Backup, Security oder die Desktop-Infrastruktur. Um das Design einer Lösung zu entwerfen, reicht ein Experte in der Regel nicht mehr aus. Vielmehr benötigen Sie mehrere Fachleute, die sich ergänzen, um eine komplette Beratung anbieten zu können. Deshalb investieren wir bei Bechtle auch so stark in die Ausbildung der Mitarbeiter und beschäftigen inzwischen 70 VCPs.

CRN: Rechnen sich die Investitionen für ein Systemhaus?

König: Ja, denn bei Virtualisierungsprojekten können Sie für jeden Euro, den ein Kunde in Software-Lizenzen investiert, mit dem Fünf- bis Achtfachen an Service-Umsätzen kalkulieren.


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  2. Marktposition von VMware ist nicht unangefochten
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  4. Interview : »Wir entwerfen für den Kunden einen virtuellen Host«

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