Wenn der Windpark mit der Waschmaschine redet

11. September 2009, 9:37 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Der Wetterbericht prognostiziert die verfügbare Windenergie

Beteiligte Firmen
Beteiligte Firmen

Was der Marktplatz – und die damit verbundene Börse – ebenfalls abdeckt, sind Prognosen über die erwartete Erzeugermenge regenerativer Energiequellen wie Solarkraft und Windenergie. Die Vorhersage entsteht anhand des Wetterberichts. Kündigen die Meteorologen den Durchzug eines Tiefdruckgebiets an, können die Betreiber von Windkraftanlagen bald größere Energiemengen ins Netz einspeisen. Auch die Börse reagiert dann auf den Wetterbericht: Wenn Windkraftwerke viel ins Netz einspeisen, entsteht teilweise an der Leipziger Strombörse ein negativer Preis und es kann sein, dass Verbraucher etwas dafür bezahlt bekommen, dass sie Energie abnehmen.

Lässt sich überschüssige Energie sehr kostengünstig aus dem Netz entnehmen, so verändert dies sowohl die Kostenkalkulation als auch die Umweltrechnung für Elektroautos. Voraussetzung dafür ist, dass der Ladezeitpunkt der Batterien vom Energiemarktplatz festgelegt wird. Weil die benötigte Energie in diesem Fall nicht eigens erzeugt werden muss, fällt dafür auch kein zusätzlicher CO2-Ausstoß an. Umgekehrt könnten Lastspitzen im Netz auch durch Batterien von zeitweilig ungenutzten Fahrzeugen abgefangen werden, wenn der Strom aus den Batterien ins Netz zurückgespeist wird. Der Fahrzeugbesitzer könnte dafür eine automatische Gutschrift erhalten sowie neue Batterieladung zu einem späteren Zeitpunkt.


  1. Wenn der Windpark mit der Waschmaschine redet
  2. Intelligente Zähler messen den Verbrauch im Sekundentakt
  3. Konvergenz im Internet der Dinge
  4. Energiebörse bildet Preis nach Angebot und Nachfrage
  5. Der Wetterbericht prognostiziert die verfügbare Windenergie
  6. Die Tücken der jungen Technik

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