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Wolkige Aussichten

Wolkige Aussichten Cloud Computing ist in aller Munde. Kein IT-Anbieter kann sich, so scheint es, dem Hype-Thema entziehen. Allerdings fehlen für eine praktische Umsetzung der neuartigen Architektur- und Servicekonzepte noch Standards.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.4.2009 • ca. 1:05 Min

Anwender wählen ihre Services ad hoc über das Web aus einer Reihe technisch relativ gleichwertiger »Wolken«, also Rechenzentren, und schieben Arbeitslasten nach Belieben und dem individuellen Bedarf zwischen ihnen hin und her. Sie entscheiden mehr oder weniger von einem Moment zum anderen, wo eine Workload am besten aufgehoben ist: in einer internen oder externen Cloud, bei diesem oder jenem Serviceanbieter. So sieht sie aus, die ideale Wolkenwelt der Zukunft. In der Realität warten ungeklärte Fragen auf Antwort: Wie sollen Clouds mit Infrastruktur unterschiedlicher Anbieter (Citrix, VMware, …) miteinander kommunizieren? Welche Informationen müssen wie strukturiert sein, damit eine verschobene Anwendung in einer anderen Cloud verarbeitet werden kann? Was bedeutet das alles für Sicherheit und Datenschutz? Reicht die Bandbreite des heutigen Internets aus, um eine breite Anwendung des Konzepts zu verkraften? Immerhin gibt es mit OVF (Open Virtual Format) v1 der DMTF (Desktop Management Task Force) inzwischen einen ersten Standard, mit dem sich Anwendungen zwischen Clouds mit unterschiedlichen Virtualisierungsplattformen austauschen lassen. OVF ­beschreibt ein XML-Format für Images, virtuelle ­Abbilder von Servern mit allen Konfigurationen und darauf laufenden Anwendungen. Auch anderweitig zeigen sich Standardisierungsan­sätze. So präsentierte anlässlich der CeBIT die OSBF (Open Source Business Foundation), wie sich mit­­­hilfe eines Internet Service Bus (ISB) mehrere An­wendungen zu plattformneutralen Diensten bündeln lassen. Die OSBF glaubt, dass 2011 ein Viertel aller Geschäftsanwendungen Cloud-basiert sein werden. In einer Demo kombinierte eine Web-Anwendung Patientendaten aus verschiedenen Quellen zu einem Service. An dem Projekt waren Microsoft, 1&1, Corisecio, Open-Xchange und Sopera beteiligt.