Zufriedene Aussteller trotz Besuchermangel
Nur wenig Publikumsverkehr bis zur Messehalbzeit, dafür aber anscheinend viele Fachbesucher: Das Fazit der Aussteller fällt dementsprechend zwiespältig aus. Neue Trends gab es unter dem Funkturm kaum.
- Zufriedene Aussteller trotz Besuchermangel
- Positive Halbzeitbilanz
- Trend-Themen der IFA
Die jährliche IFA scheint beim Verbraucher noch nicht ganz angekommen zu sein. Vom Besucherandrang früherer Funkausstellungen war an den ersten Messetagen nicht viel zu sehen. Das ungewöhnlich schlechte Wetter mag einiges dazu beigetragen haben. Aber auch in der Hauptstadt war die Messe wenig präsent – kaum Plakate, Fahnen oder Bus-Werbung mit dem rothaarigen IFA-Model. »Ich hätte gar nicht bemerkt, dass IFA ist, wenn sich nicht ein Freund zur Messe einquartiert hätte«, meinte eine Berlinerin in der U-Bahn. Dagegen zeigten sich die meisten Aussteller zur Halbzeit mit der Besucherresonanz durchaus zufrieden. »Die IFA ist für uns die interessantere Messe«, erklärt Sönke Kastner von Cemos. Der PC-Hersteller ist mit seiner Media Center PC-Marke »Amisos« nicht auf der Cebit, aber bereits zum zweiten Mal in Berlin vertreten. »Wir hatten hier im vergangenen Jahr viele Händlerkontakte und auch dieses Jahr schon viele Anfragen«, so Kastner.
»Auf der Cebit haben wir für den Stand 90.000 Euro bezahlt. Hier kostet er ein Bruchteil davon und wir haben eine viel stärkere Resonanz«, freut sich Bernd Stadel, Vertriebsleiter der Vitec Distribution. Dabei sind die Videokonferenzsysteme des Mainzer AV-Distributors nahezu ausschließlich für Business-Kunden interessant. Dafür sei der Stand im Reseller Park in Halle 4.2 ideal, so Stadel. »Für uns zählt nicht die Quantität, sondern die Qualität der Kontakte und damit bin ich hier sehr zufrieden.«
Weniger zufrieden zeigten sich einige Aussteller aus den kleineren Hallen wie beispielsweise 2,1 oder 1.1, die abseits des Sommergartens und der großen Publikumshallen liegen. Selbst am Sonntag fanden nur wenige Besucher den Weg hierhin. Das kann aber auch an der komplizierten Wegführung der Messe liegen. Der angekündigte »Familienausflugstag« am Sonntag fiel weitestgehend ins Wasser: Auf dem Freigelände, dem so genannten »Sommergarten«, flanierten kaum Besucher. Tütensammler Fehlanzeige hieß es auch in den Hallen 8 bis 23, die rund um das Freigelände liegen.