Dabei hat es der Hersteller vor allem auf die derzeitigen Veeam-Partner abgesehen. Der Konkurrent hatte sich zuletzt stärker ins Enterprise-Business orientiert und damit eine Lücke im Mittelstandsgeschäft hinterlassen, die Altaro besetzen will. »Wir bieten Stabilität«, sagt EMEA-Chef Colin Wright, »auf Technologieseite, bei den Lizenzbedingungen und im Partnerprogramm.« Viele Veeam-Partner könnten oder wollten den Weg ins Enterprise-Business nicht mitgehen und bräuchten weiterhin eine Lösung für ihre mittelständischen Kunden. »Für diese Partner sind wir der Perfect Fit.«
Ihnen will Altaro aber durchaus auch einige Funktionen mit Enterprise-Niveau liefern, wie das kürzlich veröffentlichte »Altaro VM Backup 7.6« zeigt. Mit diesem machte der Hersteller sein Produkt fit für nahezu kontinuierliche Datensicherungen und verspricht RPO-Zeiten von fünf Minuten. Damit werde nicht mehr nur einfach Backup geboten, sondern Business Continuity, stellt Ebertlangs Schröder heraus. Wright zufolge hat man eine »aggressive Produkt-Roadmap« und plant beispielsweise noch, Replikationsfunktionen zu ergänzen. Doch auch wenn so größere Unternehmen auf Altaro aufmerksam werden – die umfangreichste Installation in Europa umfasst 600 Host mit 12.000 VMs –, liegt der Sweet Spot dem Manager zufolge bei 50 physikalischen Hosts und weniger.
Dieses »weniger« ist wegen der Wurzeln des Unternehmens wichtig; die wolle man nicht aus den Augen verlieren, versichert Wright. Aber mit den neuen Features erschließe man sich und den Partnern neue Kundengruppen. »Und die großen Jungs sind wichtig für uns, weil sie uns herausfordern. Die Enterprise-Features, die wir für sie entwickeln, stellen wir für Jedermann bereit – zu einem attraktiven Preis. Normalerweise haben kleine und mittelständische Kunden gar keinen Zugang zu Enterprise-Technologie, weil sie zu teuer ist.«