Sparplan für Behörden

Amazon-Cloud für US-Geheimdienste

15. Juli 2014, 7:47 Uhr | Timo Scheibe
17 US-Nachrichtendienste sollen ab Sommer auf eine von Amazon entwickelte Cloud ziehen. (Foto: Dreadlock - Fotolia.com)
© Dreadlock

Durch den Umzug in eine Amazon-Cloud wollen 17 US-Nachrichtendienste ihre gewaltigen Datenmengen auf einer Plattform speichern. Informationslücken sollen dadurch geschlossen und ein zweiter 11. September verhindern werden.

Die »United States Intelligence Community« (IC) will 600 Millionen US Dollar für eine Cloud-Lösung von Amazon bezahlen. Durch die Kooperation soll laut dem amerikanischen Online-Portal »Defense One« den 17 US-Nachrichtendiensten des IC möglich sein, ihre Daten schnell unter- und miteinander teilen zu können - Informationslücken wie beim 11. September sollen so geschlossen werden. Dass der Zuschlag an ein Privatunternehmen ging, überrascht dabei, weicht dieser Schritt doch von der gängigen Geschäfts-Praxis ab.

Ausschlaggebend soll hierbei die Überzeugung der US-Geheimdienste gewesen sein, dass die Cloud-Lösung des Versandhändlers dem Datacenter der IC überlegen sei. Auch der Kostenfaktor spielte wohl eine Rolle. Die Entwicklung einer eigenen Cloud-Lösung hätte mehr Zeit und Geld in Anspruch genommen, als auf eine bestehende Lösung zurückzugreifen. Kosten für Wartung, Software, Installation und Updates werden so eingespart. Durch die Amazon-Cloud zahlen FBI, NSA und Co. nur für die Ressourcen, die sie auch wirklich benötigen.

Laut Defense One handelt es sich bei der Amazon Lösung um eine private Cloud, die hinter der IC-Firewall laufen wird. Die CIA ist fest davon überzeugt, dass die Datenmengen, die durch die Behörden gesammelt werden auf der Cloud-Plattform vor unberechtigten Zugriffen geschützt sind. Der Zugriff auf die sensiblen Daten kann dabei je nach Sicherheitsstufe des Mitarbeiters von den einzelnen IT-Administratoren der Behörden beschränkt werden.


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