CRN-Interview mit Karin Hernik von APC by Schneider Electric

»Auch kleinere Systemhäuser können Edge-Projekte umsetzen«

12. Juli 2018, 10:35 Uhr | Ulrike Garlet
APC-Chnallechefin Karin Hernik im Interview bei CRN-TV
© ICT CHANNEL

Durch Edge-Computing-Projekte erleben On-Premise-Installationen eine Renaissance. Im Rahmen der Kampagne »Year of the Edge« stellt APC by Schneider Electric seinen Partnern eine neue Zertifizierung, Zusatzmargen und einen Online-Konfigurator zur Verfügung.

CRN: Frau Hernik, was genau ist die Edge und welche Vorteile bietet dieses Bereitstellungskonzept?

Hernik: Die zentralisierte IT-Infrastruktur von Cloud-Rechenzentren befindet sich mitten in einem strukturellen Wandel. Um Latenzen und Übertragungsgeschwindigkeit zu verbessern, werden zentralisierten Cloud-Rechenzentren zunehmend kleinere IT-Standorte geografisch vorgelagert und so die Rechenleistung näher zum Anwender gebracht.

CRN: Wie kann der klassische Channel vom Trend zum Edge Computing profitieren? Ist das nicht eher ein Thema für die großen Colocation-Anbieter und Telcos?

Hernik: Die Edge bietet im gehobenen Systemhausgeschäft, aber auch im Value-Add-Fachhandel durchaus interessante Möglichkeiten. Unternehmen realisieren Cloud- und Mobile-Edge-Projekte zwar oft in Eigenleistung oder greifen auf wenige hochspezialisierte Anbieter zurück. Ein Edge-Endpunkt muss aber nicht zwangsläufig gleich ein regionales Rechenzentrum inklusive der damit verbundenen komplexen Infrastruktur umfassen. In Bereichen wie der vernetzten Produktion, dem IoT oder im Retail-Segment kommen oft kleinere Local-Edge-Lösungen zum Einsatz, meist in Form von Micro-Datacentern mit einer typischen Dimensionierung von ein bis vier Racks. Das sind klassische Betätigungsfelder unserer Partner.

CRN: Wie könnte denn ein typisches Edge-Projekt im Systemhausgeschäft aussehen?

Hernik: Im Rahmen der Neugestaltung unseres Trainingskonzepts für die Partnerstufen Premier und Elite greifen wir aktuell auch das Thema Edge Computing auf. Anhand von verschiedenen Fallbeispielen beleuchten wir unter anderem die passende Serverraum- und RZ-Ausstattung für verschiedene Edge-Szenarien, beispielsweise im Bereich Handel und Logistik. Typische Leistungsgrößen liegen hier etwa bei 5 kVA pro Rack. Die Anforderungen für die sichere Stromversorgung und die Rackunterverteilung unterscheiden sich also nicht maßgeblich von Projekten im Bereich Filialanbindung – auch wenn Themen wie Verfügbarkeit, Fernwartungsmöglichkeiten und Umgebungsüberwachung im Edge-Bereich insgesamt eine höhere Gewichtung zukommt.


  1. »Auch kleinere Systemhäuser können Edge-Projekte umsetzen«
  2. Fortschritt in der USV-Technik
  3. Unterstützung für den Channel

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