CRN-Interview mit Karin Hernik von APC by Schneider Electric

»Auch kleinere Systemhäuser können Edge-Projekte umsetzen«

12. Juli 2018, 10:35 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Fortschritt in der USV-Technik

Karin Hernik, Director Channel bei APC by Schneider Electric
Karin Hernik, Director Channel bei APC by Schneider Electric
© ICT CHANNEL

CRN: Welche Entwicklungen dominieren aktuell die USV-Technik, wenn es um verteile Umgebungen und die Edge geht?

Hernik: Mittlerweile ist der Einsatz von Lithium-Ionen-USVs nicht mehr nur großen Datacentern vorbehalten. Einphasige Systeme wie unsere neue »APC Smart-UPS« mit Lithium-Ionen-Technik sind geradezu prädestiniert für den Einsatz in kleineren Edge-Standorten. Die neue Technik bietet auch Resellern eine ideale Argumentationsgrundlage: Während herkömmliche Batterien alle drei bis sechs Jahre ausgetauscht werden müssen, halten Lithium-Ionen-Akkus durchschnittlich etwa zehn Jahre. Außerdem lassen sich die Systeme problemlos bei einer Temperatur von 40 Grad betreiben. Das kann immense Auswirkungen auf die Cooling-Kosten, die IT-Verfügbarkeit und die allgemeine Wartungseffizienz haben.

CRN: Müssen USV-Systeme künftig intelligenter werden, um mit der Dezentralisierung Schritt halten zu können?

Hernik: Das müssen sie in der Tat. Ein wichtiger Punkt sind dabei vor allem die Anforderungen hinsichtlich der Connectivity. Damit die USV-Technik auch innerhalb von Umgebungen managebar bleibt, die sich über 20 oder 30 Standorte hinweg erstrecken, sind dringend neue Kommunikationsschnittstellen gefordert. Einen ersten Schritt in diese Richtung gehen wir bereits. Mit unseren »SmartConnect«-USVs haben wir im April eine neue USV-Baureihe vorgestellt, die ein ab Werk integriertes Cloud-Monitoring bietet.

CRN: Was verbirgt sich genau hinter dem Cloud-Monitoring?

Hernik: Die Technik hinter SmartConnect basiert auf dem cloudfähigen »EcoStruxure«-IT-Infrastrukturmanagement von Schneider Electric. Der Datenaustausch mit der Plattform erfolgt verschlüsselt über eine Netzwerkschnittstelle an der USV. Zum Funktionsumfang gehören automatische Statusbenachrichtigungen, Empfehlungen für Batteriewechsel und Wartung sowie die Durchführung von Firmware-Updates. Dank der Cloud-Anbindung ist keine Softwareinstallation erforderlich, auch SNMP-Kenntnisse oder spezielle Gateways werden nicht mehr benötigt. Für unsere MSP-Partner dürfte auch die direkte Integration von SmartConnect in gängige Remote-Management-Systeme interessant sein. Zurzeit werden unter anderem die Lösungen von Kaseya und Autotask unterstützt.

CRN: Wo liegen die typischen Herausforderungen von Edge-Installationen bezüglich der physikalischen Infrastruktur?

Hernik: Fragestellungen, die an Edge-Standorten oft auftauchen, sind beispielsweise spezielle Anforderungen hinsichtlich des Staubschutzes und der Geräuschdämmung. Auch die Realisierung einer IT-Kühllösung innerhalb einer Industriehalle kann zur Herausforderung werden, da das Verlegen von Kühlmittelleitungen oft schwierig ist. Zudem müssen viele Standorte ohne Personal auskommen, sodass ein professioneller Zutrittsschutz unabdingbar ist. Bei diesen Aufgaben unterstützen unsere Mitarbeiter aus dem Presales die Partner bei der Planung oder direkt vor Ort im gemeinsamen Kundengespräch.


  1. »Auch kleinere Systemhäuser können Edge-Projekte umsetzen«
  2. Fortschritt in der USV-Technik
  3. Unterstützung für den Channel

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