Die meisten Server, Speicher und Switches werden zwar nach wie vor für traditionelle IT-Umgebungen gekauft, doch ein stetig wachsender Anteil der Hardware wird für den Aufbau von Clouds genutzt. In diesem Jahr sollen die Ausgaben für Public und Private Clouds die Marke von 38 Milliarden Dollar übersteigen.
Zahlen von IDC zufolge wurden im vergangenen Jahr weltweit 29 Milliarden Dollar für Cloud-IT ausgegeben – ein Plus von 21,9 Prozent gegenüber 2014. Allein im vierten Quartal 2015 betrugen die Investitionen in die Cloud 8,2 Milliarden Dollar, von denen 3,3 Milliarden auf Private und 4,9 Milliarden auf Public Clouds entfielen. Der Markt sehe weiter ein zweistelliges Wachstum, fasst Kuba Stolarski, Research Director bei IDC, zusammen. Endkunden würden ihre IT modernisieren, mit der Tendenz auf Technologien der nächsten Generation und die dritte Plattform zu setzen – vor allem öffentliche Clouds hätten ein enormes Potenzial. »Nachdem das Eis für Public Clouds bereits vor langer Zeit gebrochen wurde, wird sich ihre Akzeptanz und Nutzung durch die Weiterentwicklung der Unternehmens-IT in der nächsten Dekade mit stetigem Tempo fortsetzen.«
Angetrieben wird das Wachstum vor allem vom asiatischen und westeuropäischen Markt, wo die Ausgaben für Cloud-Hardware um 38,7 beziehungsweise 30,5 Prozent zulegten. Am größten war das Plus mit 50 Prozent in Japan. In den USA dagegen wurde nur ein vergleichsweise geringes Wachstum von 6,6 Prozent verzeichnet.
Wichtigster Hersteller von Servern, Speichern und Switches für die Cloud bleibt Hewlett Packard Enterprise. Das Unternehmen kam IDC zufolge um vierten Quartal 2015 auf einen Umsatz von 1,3 Milliarden Dollar mit Komponenten für Cloud-IT. Das bedeutet einen Marktanteil von 15,8 Prozent. Auf den Verfolgerplätzen liegen Dell und Cisco, die stärker als HPE wachsen konnten und auf 10,2 respektive 9,7 Prozent kommen. Abgerundet werden die Top-5 von EMC und IBM. Das ODM-Geschäft, das traditionell einen großen Anteil am Cloud-Markt hat, musste dagegen Einbußen hinnehmen. Die Umsätze der Auftragsfertiger, die vor allem für die großen Hyperscaler produzieren, gingen im Schlussquartal des vergangenen Jahres um fast zehn Prozent zurück. Nach wie vor machen sie aber mit 1,9 Milliarden Dollar fast ein Viertel des Marktes aus (23,4 Prozent).