Avaya baut durch die Übernahme der Enterprise-Sparte von Nortel sein Portfolio deutlich aus. Die Marke Nortel führt der Kommunikationsspezialist allerdings nicht weiter. Durch die Akquisition baut der Kommunikationsspezialist auch sein Partnernetzwerk aus.
Mit der Übernahme der Enterprise-Sparte von Nortel macht sich Avaya im Netzwerkgeschäft einen Namen. Der Spezialist für Business-Kommunikation will sich nun als Anbieter von Lösungen am Markt positionieren, die sowohl Voice- als auch Data-Komponenten enthalten.
Als Nortel vor einem Jahr Insolvenz angemeldet hat, dauerte es nicht lange bis Unternehmen wie Ericsson, Ciena und Hitachi damit anfingen, den einstigen Telekommunikationsriesen aus Kanada unter sich aufzuteilen. Mit der Übernahme von Nortel Enterprise Solutions (NES) hat sich Avaya im September 2009 eines der Filetstücke des hoch verschuldeten Konzerns gesichert. Rund 900 Millionen Dollar war Avaya der Deal wert - fast doppelt so viel wie zunächst geplant.
Nachdem die Akquisition kurz vor Weihnachten genehmigt wurde, hat Avaya nun seine künftige Roadmap vorgestellt. Das Herzstück von Avayas Unified Communications-Portfolio bleibt »Avaya Aura«. Die SIP-basierte Kommunikationsplattform wird im Zuge des Integrationsprozesses um Nortels »Agile Communications Environment« (ACE) erweitert. Das klassische Netzwerk-Portfolio von Nortel, das aus Lösungen für Switching, Routing, Wireless Networking und Access Control besteht, wird Avaya in sein eigenes Produktangebot aufnehmen. Auch wenn Avaya viele von Nortels Produkten weiterführt, wird die Marke Nortel verschwinden. Alle Produkte sind künftig unter dem Brand Avaya erhältlich.