Durch die veränderte Marktdynamik, beispielsweise durch die Hinwendung zu komplexen Lösungen, wird das Überdenken von bisherigen Businessmodellen erforderlich, meint Peter Schaudeck, Senior Manager Partner Sales EMEA Central, von Brocade. Die Partner müssten über ihren Tellerrand hinausblicken. SAN muss IP verstehen und umgekehrt, meint Schaudeck.
Auch im eigenen Haus wachsen die beiden Produktwelten immer weiter zusammen. Die SAN-Welt, die durch einen OEM-Ansatz vertriebenen wird, verwebt sich bei Brocade zunehmend mit der IP-Welt, die über den klassischen Channel vertriebenen wird. Seit 1. November 2014 hat Brocade die bisher getrennten OEM- und Channel-Teams zusammengelegt, um nach außen beide Firmenbereiche mit einem Gesicht zu vertreten.
Für 2015 wird es darüber hinaus einen starken Schulterschluss von Brocade mit den OEMs und ihrem jeweiligen Channel bezüglich SDN und Open Networking geben, kündigt Kay-Uwe Wirtz, Channel Manager Deutschland, im Gespräch mit der CRN an. Hiervon ausgenommen sind Partner wie HP oder Dell, die eine eigene Netzwerksparte betreiben. »Die Rolle des Channels hat für die OEMs signifikant an Bedeutung zugenommen«, ergänzt Schaudeck. Besonders durch den Lösungsansatz im SAN-Bereich sieht er eine Go-to-Market-Strategie für die IP-Produkte von Brocade.
Bei den IP-Partnern kommt der von Brocade eingeschlagene Weg gut an. Dies leitet Wirtz von der hohen Nachfrage bei den angebotenen Trainings und Workshops ab. Besonders größere Systemhäuser, wie beispielsweise Computacenter, arbeiten mit Brocade bereits seit Längeren in Forschungszentren zusammen, um neue Lösungen für die Bedürfnisse von Kunden zu entwickeln. »Auf den Channel kommen durch die Virtualisierung von Netzwerfunktionen und SDN neue Dienstleistungen zu«, sagt Wirtz.
Diese sieht er beispielsweise in Applikationen für die SDN-Plattform, die an den jeweiligen Bedürfnissen ausgerichtet sind. Die Integration der Lösung in Hardware-Systeme anderer Hersteller wird ebenso ein Aspekt von zukünftigen Einnahmequellen für Partner sein, wie Service-Dienstleistungen, meint Wirtz. »Das können die Kunden aufgrund der Komplexität gar nicht mehr alleine stemmen«, findet der Channel-Manager.