Damit der Deutschen Bahn kein »Branchenfremder« in die Quere kommt, verspricht der Konzern ab Herbst über einen Fonds schnelle und unbürokratische Finanz-Hilfe für Startups. Ziel der Bahn ist es, eine Mobilitätsplattform zu entwickeln, die neben den eigenen Angeboten auch die von konkurrierenden Verkehrsanbietern vernetzt.
Der Konzern betritt mit der Förderung von jungen und innovativen Unternehmen jedoch kein Neuland. Schon länger setzt die Bahn auf Startups, um den eigenen Transformationsprozess voranzutreiben. So haben beispielsweise Gründer die Möglichkeit, basierend auf den Daten der Bahn oder zu spezifischen Fragestellungen des Konzerns eigene Produkte zu entwickeln und Geschäftsmodelle aufzubauen. Voraussetzung ist, dass die Startups dabei einen Bezug zum Kerngeschäft der DB haben. Neben dem Betätigungsfeld als Mobilitätsdienstleister für den Personen- und Güteverkehr umfasst dies noch zahlreiche andere Branchen wie Energieversorgung, Shopping, Instandhaltung oder Planungsleistungen bei Bauprojekten. »Ein völlig branchenfremdes Startup ist nicht interessant, da wir kein Finanzinvestor sind, sondern einen engen inhaltlichen Austausch und eine Partnerschaft anstreben«, erklärt der Konzern auf CRN-Anfrage.
Im Zentrum der Strategie steht bei der Bahn das eigene »Accelerator«-Programm, das Startups neben einer Finanzspritze über 25.000 Euro unter anderem Coworking-Space in der eigenes in Berlin eingerichteten »Mindbox« bietet sowie einen DB-Paten als Ansprechpartner bereitstellt, der als Bindeglied zwischen den Fachbereichen und den Startups dienen soll. Nach drei Monaten wird dann Bilanz gezogen und über die weitere Zusammenarbeit gesprochen. Von den Startups verspricht sich der Konzern wichtige Impulse. Gleichzeitig unterstützen sie auch einen Digitalisierungsprozess innerhalb des Unternehmens.